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Irgendwann ist alles aus

leonope am 13. Februar 2008 · 14 Kommentare

Nun ja, wie soll ich beginnen? Ist ja nicht so einfach und vor allem: Wie erkläre ich es am verständlichsten? Ich denke einfach grade raus und ohne viel Schnörksel. Also, here we go:

Vor ziemlich genau einem Jahr, am 6. Feber 2007, erschien auf leonope zum ersten Mal das berüchtigte „Interview der Woche„. Mit einer Schlagzeile. Womit sonst? 🙂 Es war als Spass gedacht und hat grossen Anklang gefunden, was mich dazu veranlasst hatte, jede Woche ein weiteres Interview zu veröffentlichen.

Es folgten Interviews mit einem Sekundenkleber, nach welchem ich nur durch eine Notoperation gerettet werden konnte, einer Schuhsohle die sich über ihr Leid beklagte und aus Salzburg sogar ein LIVE-Interview mit einem Alien.

Ein Stemmeisen wurde von mir genauso interviewt wie eine Klobürste, welche sich fürchterlich über ihren „Job“ beschwerte, ein verdrecktes Abflussrohr beichtete mir schonungslos sein Schicksal und eine Mülltonne beklagte sich über ihre triste und ekelerregende Situation.

Nicht zu vergessen das legendäre Interview mit meiner Tastatur oder mit meinem Portemonnaie. Eine Handtasche wurde genauso ausgefragt wie das Bügelbrett eines unfähigen Freundes und mit einem Stummen Diener hatte ich so meine Probleme. Ein Interview mit einer Parkbank die ihre erotischten Geheimnisse verriet durfte ebenso nicht fehlen, wie eines mit einer wehrlosen Kloschüssel oder einer stinkenden Socke. Natürlich nicht zu vergessen Pauls Interview mit seiner Waschmaschine. Und noch viele, viele mehr.

Es war jede Woche eine neue Herausforderung für mich, einen geeigneten „Interviewpartner“ zu finden und es hat jede Woche aufs Neue grossen Spass gemacht. Noch mehr gefreut hat mich natürlich, dass das „Interview der Woche“ von 83% meiner Leser absolut toll angenommen und gelesen wurde. Das heisst schon was 🙂

Nun ist es aber, wie mit so vielen Dingen, einfach so, dass man versucht ist sie so lange zu betreiben und/oder weiterzuführen, bis sie sich abgenutzt und ihren Glanz verloren haben. Was am Ende dann nur einen wehmütigen Blick zurück übrig lässt und einen bestenfalls an vergangene, bessere Tage, erinnert. Genau das aber möchte ich verhindern. Deshalb gebe ich heute, nach einem Jahr, „standesgemäss an einem Mittwoch“, bekannt, dass vorige Woche, am 7. Feber 2008 mit dem 53. Interview, endgültig das LETZTE „Interview der Woche“ erschienen ist.

Ich habe es eingestellt, weil es mir noch immer Spass gemacht hat es zu schreiben und weil es noch immer gut von meinen Lesern angenommen wurde. Ich habe es eingestellt, weil ich nicht Gefahr laufen wollte die „Überfahrt“ zu versäumen und am Ende nur noch aus einer Routine heraus, unter Zwang, etwas veröffentlichen zu müssen, was sich unter Umständen bereits abgenützt hat, ohne dass ich es gemerkt habe. Und ich habe es eingestellt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, weil ein Spruch die absolute Wahrheit in sich trägt: Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist. Nur so wird man es für immer in positiver Erinnerung behalten. Und das habe ich getan.

Ich bedanke mich bei allen Lesern für ihre rege Anteilnahme und dass sie mir dadurch ein Jahr lang Motivation gegeben haben, immer neue „Partner“ zu finden. Ich werde das Interview vermissen, aber ich werde mich jeden Tag voller Freude daran zurück erinnern.

leonope

Lesezeichen Tags: Aktuelles


bis jetzt 14 Antworten ↓

  • 1 Paul am 13. Februar 2008 um 06:59

    Sehr gut, ich fand die letzten Interviews von der Schreibe her genausogut wie am Anfang. Nichtsdestotrotz hats mich einfach nicht mehr gereizt, die zu lesen…

  • 2 Marcel am 13. Februar 2008 um 07:20

    Wie wär’s denn, die Interviews der Woche als eBook (kostenlos oder auch gegen Pinkepinke) zu veröffentlichen? Als gesammelte Werke …?

  • 3 Günter am 13. Februar 2008 um 07:23

    *seufz*

  • 4 Christian in Wien am 13. Februar 2008 um 07:56

    wehe du stellt den rest auch noch ein 😉

  • 5 andi am 13. Februar 2008 um 08:33

    ist zwar wirklich schade, aber Du hast recht, man soll aufhören wenns am schönsten ist 🙂

  • 6 leonope am 13. Februar 2008 um 11:56

    @Paul…dann hab ich ja gerade noch rechtzeitg die Kurve gekriegt, oder wie? 🙂

    @Marcel…hab ich schon mal angedacht. Du glaubst aber nicht wirklich, dass hier jemand auch nur einen Euro für irgendwas in den Strumpf wirft? 🙂 Vielleicht über einen anderen „Kanal“. mal schauen.

    @Christian…das kommt dann auch ohne Vorwarnung. Wenn es soweit ist wird man es merken 🙂

    @andi…merci. Du sagst es 🙂

  • 7 Paul am 13. Februar 2008 um 11:59

    Ne, das nicht. Aber es hat halt mit der Zeit seinen Reiz verloren.
    Die anderen Kategorien (Und morgen… , Übrigens…, Was wäre wenn…) sind da einfach spannender mitzuverfolgen über einen bestimmten Zeitraum. Da kann man als User auch viel mehr zu schreiben 🙂

  • 8 leonope am 13. Februar 2008 um 12:05

    @Paul…das stimmt. Dazu sind sie ja auch da 🙂

  • 9 Michael am 13. Februar 2008 um 14:46

    Schade. Ich las sie zwar nur unregelmäßig, sie waren aber großteils wirklich originell und absolut lesenswert 🙂

    Als E-Book würde ich sie aber nicht veröffentlichen. Sie liegen ja ohnehin in elektronischer Form vor. Als gewöhnliches Buch könnte das aber der Renner werden. 🙂

  • 10 leonope am 13. Februar 2008 um 15:24

    @Michael…mal schauen ob ich sie irgendwie „verwerte“. Laufen mir ja nicht weg 🙂

  • 11 Gucky am 13. Februar 2008 um 16:35

    Och… schade…
    Naja, wenn du meinst, daß nicht mehr genug Leser da sind ?
    Trotzdem bedauere ich das irgendwie. Ich habe immer schon mit Spannung auf ein neues Interview gewartet und gedacht: na, was ist es denn heute.
    Aber die „alten Interviews“ bleiben doch hier ? Ich habe gesehen, daß ich durch die Zeit, die ich nicht so ins Internet konnte, doch einge „verpasst“ habe.

  • 12 Schmetterling am 13. Februar 2008 um 17:16

    … liebe/lieber Leonope,
    ich habe Deine Interwiew`s immer gerne und erwartungsvoll gelesen und sind auch alle super genial … aber mir ist aufgefallen, dass sich die Leute schwer tun, dazu zu antworten.
    Darum verstehe ich Deine Entscheidung und finde sie auch richtig.
    Ich bin mir sicher, ganz bald hast Du schon wieder eine neue Idee uns zu „fesseln“ 😉

  • 13 leonope am 13. Februar 2008 um 17:51

    @Gucky…das hängt überhaupt nicht mit den Lesern zusammen. Wenn es von 83% gelesen wird, kann man nicht gerade über „zu wenige“ klagen 🙂 Es ist wirklich nur so, dass ich es nicht „abnützen“ wollte und denke, dass ein Jahr genug ist. Und klar bleiben sie alle hier stehen. Für immer und in alle Ewigkeit LOL

    @Schmetterling…nun, das Interview selbst ist ja auch nicht gerade dazu geschaffen gewesen um mit Antworten überhäuft zu werden. Natürlich freute ich mich immer wieder über den einen oder anderen Kommentar. Aber dafür war es nicht „konzipiert 🙂 Von daher: Aufhören solange es noch Spass macht. Neues liegt bereits am Tisch und wartet darauf, von mir „ausgelassen“ zu werden 🙂

  • 14 Moncho am 13. Februar 2008 um 23:05

    Ich werds vermissen, aber ich kann dich verstehen… Machs gut

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