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[Und was tut sich bei Dir? →]

Wie sich erst jetzt aufgrund von aufgetauchten Briefen herausstellte, war das tapfere Schneiderlein gar kein Schneider und konnte nicht einmal einen Hosenknopf annähen. Vielmehr trieb sich der Hochstapler laufend in den übelsten Dorfkneipen herum und schwängerte dabei im Laufe seiner Karriere mehr als 18 Wirtinnen und 39 Kellnerinnen.

[Und was wolltest DU noch sagen? →]

Was wäre, wenn Du im Wald spazieren würdest und dabei einem Räuber zusehen könntest, wie er grade seine fette Beute unter einem Baum vergräbt?

Würdest Du ihn buddeln lassen und drauf warten bis er weg ist um den „Schatz“ zu heben, oder würdest Du sobald Du dann allein bist, die Polizei anrufen und auf deinen Finderlohn bestehen? Würdest Du dich vergewissern, dass nur Du in der Umgebung bist und dich auch keiner sehen kann, wie Du dich an die Beute machst, oder hättest Du die Angst, dass der Räuber nochmals kommt um nachzusehen, ob das Versteck auch wirklich sicher ist? Würdest Du die Kohle schnappen und sofort mal richtig shoppen gehen, oder hättest Du Bedenken, weil das moralisch doch verwerflich ist was Du da machst. Was wenn Du mit dem Geld im Reisebüro stehst grad ein Ticket in die Südsee zahlen willst und was, wenn dich der Polizeibeamte neben dir fragt, ob Du der bist, der letztes Wochenende den Lotto-Sechser eingesackt hast?

[Und was tut sich bei Dir? →]

Völlig überrascht wurde am Frankfurter Flughafen ein 43-jähriger Mann festgenommen als er dabei war, ein Säckchen mit Mehl in seinem Handgepäck zu verstauen. Er habe es nur aus reiner Nächstenliebe von einem am Check-in Schalter stehenden Araber mitgenommen um es einem Freund bei der Ankunft als Geschenk aus Deutschland zu übergeben. In dessen Heimat gäbe es kein Mehl, war ihm gesagt worden.

[Und was wolltest DU noch sagen? →]

Manchmal denke ich, dass es besser ist nicht länger an etwas festzuhalten, das sich irgendwann Erinnerung nennt. Ich frage mich dabei nur was dann schlimmer ist. Das Loslassen und zusehen wie es für immer verschwindet, oder das Wissen, dass am Ende die Lügen zur Wahrheit werden.