Leonope - was wäre...

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Liebe oder Religion?

leonope am 12. Juli 2007 · 28 Kommentare

Was wäre, wenn Du dich schwerst verlieben würdest und dann erst feststellst, dass die Eltern deines Partners radikale Islamisten sind?

Würdest Du trotzdem zu ihm stehen und mal schauen wie sich alles so entwickelt, oder würdest Du sofort die Finger davon lassen, weil Du von Radikal´n die Schnauze voll hast und genau weisst wo das Ganze enden wird? Würdest Du reden drüber und versuchen deinen Partner aus den „Fängen“ dieser Irren zu befreien, oder würdest Du sogar mal überlegen selbst zu konvertieren und ein Leben für die Religion zu leben? Würdest Du fähig sein dein momentanes Leben aufzugeben und dich der Schari´a zu unterwerfen, oder würdest Du dich trennen, weil Du auf keinen Fall gewillt bist, deine Freiheit auch nur für ´ne Stunde aufzugeben? Was wenn dein Partner mit dir abhau´n will und Du der Sache offen gegenüberstehst, doch was, wenn Du damit zum Todfeind seiner Eltern würdest?

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bis jetzt 28 Antworten ↓

  • 1 Paul am 12. Juli 2007 um 10:13

    Die Rechnung geht nicht auf. Welcher radikale Islamist würde seine Tochter denn die Freiheiten lassen die sie benötigt, um einen Westler kennen zu lernen? 😀

  • 2 leonope am 12. Juli 2007 um 10:35

    @Paul…naja, es könnte ja sein, dass sich Töchterchen in Gegenden rumtreibt von welchen die lieben Eltern keine Ahnung haben. Alles ist möglich… 😉

  • 3 Ramon Schack am 12. Juli 2007 um 12:50

    Also, da gäbe es nur eine Alternative. Ich würde dem potentiellen Partner/Partnerin von den Vorzügen des Säkularismus, nicht zu verwechseln mit Atheismus, überzeugen.Ein Bruch mit den betreffenen Eltern wäre wohl unvermeidlich. Übrigens, eine interessante Fragestellung.Zum Thema religiöser Fundamentalismus. Gestern sah ich eine TV-Dokumentation, zu eben diesem Thema. Mitten im unschuldigen Schwabenland, hat sich eine religiös-fundamentalistische Parallelgeselschaft etabliert. Die Frauen müsen während des Gottesdienstes Kopftücher tragen, vorehelicher Sex ist verboten, Frauen die mehr als einen Sexualpartner hatten, gelten als Huren und werden verstoßen. Diese Gruppierung ignoriert das Grundgesetz, akzeptiert nur die „Buchstabengetreue“ Interpretation der eigenen religiösen Texte. Diese Gruppierung wächst, dank höherer Geburtenraten. Um wen hanelt es sich, mal wieder um eine islamistische Gruppierung? Nein, es geht um eine radikal-evangelikale Freikirche….
    http://www.Hessenhöfe.de

  • 4 Ramon Schack am 12. Juli 2007 um 12:53

    Halt: Hier ist der richtige Link:

    http://www.dcg-hessenhoefe.de/

  • 5 Paul am 12. Juli 2007 um 14:52

    Also, wenn das so ist, muss ich sie wohl ihren Eltern entführen. Dann nehmen wir beide falsche Namen an und verschwinden…

  • 6 leonope am 12. Juli 2007 um 15:18

    @Ramon Schack…ich denke auch, dass ein Bruch unvermeidbar wäre. Oder es gar nicht funktionieren kann.

    Natürlich ist das eine „heikle“ Frage ebenso, weil man eh man sich´s versieht in eine Ecke gedrängt wird, in die man aber gar nicht gehört. Das mit der „buchstabengetreuen“ Interpretation der eigenen religiösen Texte und das Ignorieren unserer Grundgesetze hilft natürlich jenem Lager, das sich immer schon vehement gegen eine Islamisierung in Europa ausgesprochen hat. Diese Leute dürfen sich nicht wundern wenn sie als radikal betrachtet werden und keinen Zugang zur Gesellschaft haben. Wenn ich versuche im Iran mich auf meine Rechte als „westlicher“ Bürger zu berufen, lachen die mich aus und steinigen mich bestenfalls.

    Auf der anderen Seite kuschen Politiker aller Coleurs weil sie genau wissen, dass diese sofort die unpopulären Worte „Diskriminierung“ „Unterdrückung“ und „Rassenhass“ schreien würden. Was dann aber am schlimmsten ist, ist das von dir beschriebene Beispiel einer Gruppierung, die sowieso nicht mehr alle Tassen im Schrank haben kann. Und sich noch die Frechheit herausnimmt sich eine Religion zu zimmern, wie es ihnen beliebt. Es wird echt wieder mal Zeit für ´nen Weltuntergang. Rein zur Säuberung dieses Planeten (und dieses Wort ist in Bezug auf den Planeten und nicht auf irgendwelche ethnischen Minderheiten oder religiösen Gruppierungen gemeint. Nur um Missverständnissen vorzubeugen). Was für ein Thema? Eins ohne Ende 🙂

    @Paul, das nennt man dann wahre Liebe 😉

  • 7 johannes am 12. Juli 2007 um 15:21

    ich glaube, das problem ist ähnlich dem mafiosi-problem:
    was wäre wenn du jemanden kennenlernst, dich verliebst und feststellst, dass die „Famile“ deines freundes / deiner freundin bei der mafia ist.
    weglaufen, überreden, auswandern?
    ich weiss es nicht. war zum glück noch nicht in einer solchen situation…

  • 8 leonope am 12. Juli 2007 um 15:28

    @Johannes…nun, in diesem Falle hätte ich aber keine radikalen religiösen Hindernisse zu überwinden. Was dies Sache ungemein schwieriger macht weil es ja überhaupt keine Gemeinsamkeit gibt. In deinem Fall bliebe mir ja immerhin noch die Möglichkeit dieser Familie beizutreten, ohne meine Grundwerte über Bord werfen zu müssen 🙂

  • 9 Paul am 12. Juli 2007 um 15:29

    Och, bei der Mafia? Einsteigen.

  • 10 leonope am 12. Juli 2007 um 15:33

    War irgendwie zu erwarten von dir 🙂 Gleich mit vollem Karacho rein und einen auf Zampano machen, á la Paul, the pusher *lol*

  • 11 Paul am 12. Juli 2007 um 15:35

    Nun ja… Das wäre in so einer Situation noch am sinnvollsten, oder? Auch wenn ich weiß dass dieses romantisch verklärte Bild der Mafia aus den ganzen Filmen Bullshit ist…

  • 12 Johannes am 12. Juli 2007 um 16:21

    @paul:
    romantisch verklärtes bild hin oder her – ich würds trotzdem nicht ausprobieren.
    allein die gedanken an die zementpatschen heilen mich vor dem gedanken, irgendwas mit der M. zu tun zu haben…

    @leonope:
    man tritt nicht so einfach der mafia bei. ein kleiner überfall gehört dort sicher zum initiationsritus (blödes wort)!

  • 13 Paul am 12. Juli 2007 um 16:30

    Leider hab ich das Fachbuch zum Thema schon vor langer Zeit gelesen und erinnere mich nun nichtmehr an die Einzelheiten… Aber die Initationsrituale hatten eher weniger mit dem „üblichen“ Mafia-Geschäft zu tun, wenn ich mich richtig erinnere.

    Aber die Zementschuhe wären schon ein guter Grund, da nicht einsteigen zu wollen^^

  • 14 MuGo am 12. Juli 2007 um 17:34

    Ich glaube, dass ich mir nicht mehr lange darum Sorgen machen müssten – denn ich glaube, kaum das ihre Eltern sehr viel Verständnis für einen Freund, noch dazu einen Ungläubigen, auftreiben würden. Dennoch: Zum Glück bin ich nicht schwul!

  • 15 leonope am 12. Juli 2007 um 17:34

    @Paul…das mit dem romantische Klischee ist sicher richtig. Das läuft heute alles ab wie in einem Grosskonzern. Jedes „Rädchen“ muss funktionieren.

    @Johannes…nun, man tritt ihr vielleicht nicht so einfach bei. Aber das war ja auch nicht die Frage. Wie schon gesagt, zwischen Mafia und der Einstellung von radikalen Islamisten liegen dann doch zu grosse Welten.

    Auf jeden Fall interessant festzustellen, dass sich keiner an das Thema ranmacht.

  • 16 Lucky#Slevin am 12. Juli 2007 um 17:36

    Oh warum warum erinnert mich das nur so an eine Person, die ich kenne und lieber nicht kennen würde -_- …. tja, was wäre also wenn ich einen Typen kennenlernte?

    Joah. Ich würd ihn erstmal dick bumsen, aber hallo. Ich würde meinen Eltern nichts davon erzählen und weiterhin ein anstrengendes aber irgendwie auch sehr cooles Doppelleben führen. Taddaa.

  • 17 leonope am 12. Juli 2007 um 17:43

    @MuGo…na ja, wie schon zu Paul gesagt. Es kann ja sein, dass die Eltern von diesem „Freund“ bis dato gar nichts wussten. Aus welchen Gründen auch immer. Würde ich alle Eventualitäten von vornherein ausschliessen und als nicht möglich betrachten, würde ich ja auch nicht diese Frage stellen 🙂

    @Lucky#…ich muss zugeben, dass ich auf dein Statement irgendwie gewartet habe 🙂 Ohne irgendjemandem zu nahe treten zu wollen, denke ich mir aber, dass gerade Du zu diesem Thema am meisten zu sagen hättest und noch am ehesten um die Differenzen der zwei „Welten“ bescheid weisst. Als Perfektionist in Sachen Doppelleben 🙂

  • 18 Lucky#Slevin am 12. Juli 2007 um 20:17

    Hmm ich weiß auch nicht, aber irgendwie fragen mich die Leute dauernd, wie meine Meinung zu solchen Themen aussieht. Um ehrlich zu sein agiere ich dabei so, wie man es am wenigsten erwarten würde: Es interessiert mich schlicht und ergreifend nicht. Es ist mir egal. Ich will nicht darüber nachdenken, bis es so weit ist, immerhin muss ich mich wohl früh genug damit konfrontieren, wenn ich es nicht längst schon tue.

    Andererseits sind meine Eltern auch nicht gerade das, was man als islamische, radikale Extremisten bezeichnen würde. Im Gegenteil, meine Eltern sind für diese Religion recht liberal- nicht liberal genug, aber hey, immerhin. Ich muss nicht mit Kopftuch rumlaufen und kann mir prinzipiell aussuchen, wen ich heirate, ob Deutscher, Amerikaner oder Japaner, solange er selber Moslem oder ZUMINDEST religiös ist (alles andere bedeutet Enterbung, das stimmt). Ich darf auch keinen Freund haben, aber meine Fresse, DAS Detail hat die jetzt echt nicht zu interessieren. Und wenn’s nach mir geht- wenn ich ihn wirklich liebe und er zu allen Unglück auch noch Jude ist und nicht mal so tun möchte, als wäre er es nicht, dann, naja, hab ich ein Problem und werde mich wohl oder übel entscheiden müssen, was mir wichtiger ist…

    Allerdings habe ich NOCH keinerlei Bedürfnis, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Es ist auch sehr weit hergeholt, dass ich jemals einen Juden heiraten werde. Das liegt jetzt nicht an einer anti-semitischen Einstellung, aber irgendwo sucht man sich zumindest teilweise seinen Partner auch wissentlich aus, und wenn ich mir vorstelle eine Beziehung einzugehen, die funktionieren soll, dann sind religiöse Differenzen gravierend genug, um kein großes Risiko einzugehen. Somit fallen die meisten Typen schon direkt raus und ich habe dieses Problem überhaupt nicht.

    Im Idealfall, jedenfalls.

  • 19 leonope am 12. Juli 2007 um 20:40

    @Lucky#…also ich denke mal, dass es die Leute deswegen interessiert, weil Du eben den dazugehörigen Background hast und in zwei „Welten“, wenn wir mal bei diesem Terminus bleiben wollen, lebst. Wer sonst würde wohl besser um die Probleme bescheid wissen, wenn nicht eine Person, die sich a) im Familienleben damit auseinanderzusetzen hat und b) in einer Gesellschaft lebt, die nicht jenem Bild entspricht, dem es entsprechen sollte. Und ich denke Du bewegst dich darin auch sehr geschickt 😉

    Wie Du auch sagst, Du kannst heiraten wen Du willst, SOLANGE er selber Moslem ist oder zumindest religiös. Und wie Du auch richtig sagst, was schert es dich wenn Du dich wirklich total verknallst und er ist Jude oder Mormone oder was weiss ich was? Ist doch egal. Oder sollte es zumindest sein. Nach meinem bescheidenen Verständnis. DAS würde ich unter multikulturellem Austausch verstehen 🙂 Aber nicht „Du bist Moslem also muss dein Partner auch Moslem sein“.

    Natürlich ist dieses Thema wie ein Spaziergang auf einer Rasierklinge, das ist mir auch durchaus bewusst, aber auf der anderen Seite interessant genug um andere Standpunkte kennen zu lernen. So man sich an das Thema noch ran wagt 😉

  • 20 Lucky#Slevin am 12. Juli 2007 um 21:53

    Nuh ja, das Problem is ja nich, dass ich Moslem bin und damit ein Problem hab, dass er dann keiner is oder so… neeein.. mein Problem is ja, dass ich KEIN Moslem bin und auch keinen Moslem will, aber ich irgendwo doch den Drang nach Sicherheit verspüre. Also nehme ich einen Moslem = weniger Stress mit den Eltern.

    Dementsprechend auch die Hormone. Vielleicht war ich deshalb so lange single. Hm.

  • 21 leonope am 12. Juli 2007 um 21:59

    @Lucky#…ach so, dann hab ich da irgendwie irgendwo irgendwas „versäumt“ LOL Aber ich verstehe trotzdem was Du meinst. Am Ende hast Du von uns allen wahrscheinlich aber immer noch am meisten den Durchblick was dieses Thema angeht, denk ich mal. Du erfolgreich integriertes, rebellisches „Fabelwesen“ 🙂

  • 22 monsieur fischer am 13. Juli 2007 um 01:42

    da mir muslime äusserst sympa sind (ich selber bin auf dem papier christ) hätte ich damit keine probleme. extremisten sind zwar – egal welche religion oder politische gesinnung – grundsätzlich daneben…. aber ich würde es akzeptieren, schliesslich liebe ich ja die tochter der eltern.

  • 23 leonope am 13. Juli 2007 um 11:09

    @monsieur fischer…hört sich an, ob da einer gewillt ist für die Liebe zu kämpfen 🙂 Schön!

  • 24 MuGo am 13. Juli 2007 um 13:17

    @Leonope:

    Ich würde es ja noch mehr als seltsam finden, dass man einen Freund verheimlichen muss – da ist es mir egal, ob die Eltern nun muslimisch, christlich oder einfach nur behütend sind! Solche Leute haben doch, warum auch immer, einen an der Schüssel. Und da muss man halt mal gucken, was man da machen kann. Gut, was ja auch im Endeffekt deine Frage ist, aber da spielen einfach zu viele Eventualitäten rein…

  • 25 leonope am 13. Juli 2007 um 14:50

    @MuGo…nun, in fast alle meine Fragen spielen zahlreiche Eventualitäten rein. Geht ja gar nicht anders 🙂 Das mit dem Verheimlichen ist natürlich auch so eine Sache. Sie findet täglich tausende Male statt ohne dass wir Kenntnis davon erlangen. Es mag „dir“ vielleicht egal sein was die Eltern sind, aber es ist sicherlich „ihnen“ nicht egal, wer DU bist. So gesehen ist die Verallgemeinerung, dass diese einen an der „Schüssel“ haben nicht ganz korrekt, denke ich. Es gibt ja ja auch nicht Radikale und die sind wegen einer anderen Betrachtungsweise nicht gleich gestört 🙂

  • 26 Schmetterling am 15. Juli 2007 um 00:50

    … auf jeden Fall mal klären, wie mein Patner/rin drauf ist. Kann ich damit etwas anfangen, interessiert mich die Einstellung der Eltern nicht! 🙂 Ich habe schon zu oft erlebt, dass Kinder komplett anders drauf seien können, wie ihre Eltern. Denk nur an die Anzuggesellschaft aus denen die Hippiekinder geboren wurden, oder umgekehrt als die Hippieeltern, zu ihrer großen Verwunderung, die strebsamen, konservativen Geschäftsleute großzogen. Oder noch einfacher: Böse Eltern haben liebe Kinder, liebe Kinder böse Eltern… usw..usw.
    Vielmehr macht mir das „drumrum“ bedenken, ob ich dass schaffe oder auch will. Eltern bleiben Eltern und damit ist man immer involviert. Die Liebe und Kompromissbereitschaft muss sehr, sehr groß sein um dieses zu schaffen. Aber ich denke es ist machbar 🙂
    … 😉 ich erziehe die Eltern einfach um und öffne ihnen die Augen 😉 ( … schön wenn`s so einfach wäre 😕 )

  • 27 leonope am 15. Juli 2007 um 10:47

    @Schmetterling…nicht unrichtig was Du sagst. Aber das mit den Eltern „umerziehen“ ist sicher ein aussichtsloses Unterfangen 🙂

  • 28 Schmetterling am 15. Juli 2007 um 14:01

    … wie war das doch gleich… einen Versuch wär`s wert! 🙂 aber ich weiß, es ist quasi unmöglich. Diese Denkensweise ist von kleinauf eingetrichtert worden 🙁 und in ihren Augen ist es richtig 🙁

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