Leonope - was wäre...

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Mein Freund der Mörder

leonope am 26. August 2007 · 14 Kommentare

Was wäre, wenn Du einen Typen kennenlernen würdest der dir voll sympathisch ist und sich erst nach Monaten herausstellt, dass er wegen Mord gesessen hat?

Würdest Du total geschockt sein und es nicht glauben können, dass der Kerl wirklich wen erschlagen hat, oder würdest Du dir sagen, dass es halb so wild ist weil er seine Strafe abgesessen hat und er eigentlich ein ganz ein „Netter“ ist? Würdest Du dich fragen wie Du so ´nen Typen voll sympathisch finden konntest und wieso dir nie was aufgefallen ist, oder würdest Du von nun an jeden weiteren Kontakt mit diesem „Mörder“ meiden? Würdest Du verheimlichen, dass Du diesen Menschen jemals kanntest und sogar ´nen saufen mit ihm warst, oder würdest Du die Nerven haben und auch weiterhin mit ihm verkehren? Was wenn er dir erzählt, dass er im Suff ´nen Penner tot geprügelt hat und was, wenn Du bemerkst, dass es ihn absolut nicht kratzt und er es sofort wieder tun würd´?

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bis jetzt 14 Antworten ↓

  • 1 MuGo am 26. August 2007 um 00:53

    Naja, da muss man dann wohl mal fragen, WIE denn der Mord und vor allem der Prozess aussah. Wenn es ein netter Kerl ist und er es wirklich bereut – warum sollte man ihn dann verstoßen? Wenn er den Mord aber „mal so nebenbei“ begangen hat – dann sollte man sich schon abwenden.

  • 2 Geisty am 26. August 2007 um 01:07

    Hm also in erster linie würd ich sagen is kack egal ich hab ihn unter anderen vorraussetzungen kennen gelernt und das zeigt dann auch wieder das es helfen kann sich nen eigenen eindruck von den menschen zu verschaffen. Obs im afekt oder beabsichtigt war is halt n gesichts punkt an dem ich echt überlegen würde, wobei sich das dann auch auf die damalige situation beleuft. ich bin zwar nicht dafür das ein mensch einen anderen tötet egal aus welchem grund, es hat auch keiner den tod verdient, aber es gibt momente in denen ich es nachvollziehen könnte das jemand einen anderen menschen umbringt. sofern er es aus spass am töten (macht geilheit) getan hat weis ich nicht ob kontakt abbrechen so sinnvoll is xD am ende nimmt der mich dann auch auf die „abschuss“ liste. würde dann schaun das ich den ihrgendwie ausbremse und danach die stadt verlasse und untertauche.

  • 3 Christian in Wien am 26. August 2007 um 09:33

    Jeder macht fehler, mache nur einmal.

    wir bräuchten kein resozialisierungsprogramm wenn wir davon ausgehen würden das sich leute nicht ändern würden oder immer wieder die gleichen fehler machen.

    Es gibt mörder die heute kopfgeldjäger sind, also warum soll es nciht mörder geben die heute anständige menschen sind.

  • 4 Lucky#Slevin am 26. August 2007 um 11:13

    Ich wäre so fasziniert von ihm, er wäre mir auf jeden Fall noch sympathischer. Das liegt daran, dass er das verbotenste getan hat, was es so gibt, und wie viele Menschen trifft man da schon? Es hat was verführerisches, etwas total mysteriöses- selbst wenn es gar nich so mysteriös is. Deshalb würd ich gar nich wollen, dass er mir die Geschichte erzählt, sondern mein krankes Hirn erfreut sich an fantasievollen, brutalen Erklärungen..

  • 5 Geisty am 26. August 2007 um 11:33

    Wow … sign menschen die „böses“ getan haben sind verdammt interesant und „anziehend“. und das mit dem nicht erzählen lassen ^^ jaa phantasie kann so toll sein, vorallem wenn man an „verbotenes“ denkt.

  • 6 leonope am 26. August 2007 um 12:09

    @MuGo…objektiv betrachtet ist das sicher eine richtige Einstellung dazu. Ob man allerdings so objektiv sein könnte wenn man wirklich dieser Situation ausgesetzt wäre, weiss ich nicht. Totschlag ist eine Sache, Mord aber eine andere. Ich persönlich wüsste nicht wie ich handeln würde. Klar ist aber, dass man auf jeden Fall wissen müsste ob er den Mord im Affekt begangen hat (was bei manchen Verbrechen sogar teilweise nachvollziehbar wäre), oder ob der Mord einfach passiert ist weil ihm danach war 🙂 Und zum Schluss natürlich würde sich die Frage stellen, ob man ihm „seine“ Version glaubt.

    @Geisty…an sich hast Du nicht unrecht. Die Problematik ist halt nur, dass wahrscheinlich die wenigstens so denken würden. Auch wenn es richtig wäre. Ist sicher schwer da eine „vernünftige“ Entscheidung zu treffen.

    @Christian in Wien…Ich gebe dir recht, dass Menschen sich ändern können. Egal was sie getan haben. Ob das allerdings durch Resozialisierungsprogramme stattfindet mag ich nicht so wirklich glauben. Aber richtig, man kann auch ein ganz „normaler“ Mensch werden.

    @Lucky#…wärst nicht Du wenn hier etwas anderes gestanden hätte. Hat mir echt gefehlt 🙂 Und Du hast schon recht, dass das Verbotene immer etwas mystisches, magisches an an sich hat und auf uns irgendwie faszinierend und fesselnd wirkt. Vor allem wenn man dann auch noch ein phantasievoller Mensch ist und sich die Bilder dazu selbst machen kann. Gruselig 🙂

  • 7 lars am 26. August 2007 um 19:41

    erstmal fragen, warum und wie. obwohl. geschockt wäre ich schon. und natürlich würde das die freundschaft erstmal belasten. mir kann auch niemand vormachen, dass es bei anderen nicht so wäre. die frage ist nur, wie lange macht man sich über geschehenes gedanken, wenn er doch wirklich resozialisert ist.( das komische ist, je länger ich drüber nachdenke, würde ich eher einem mörder eine zweite chance geben als einem sexualtriebtäter, ob nun gegen kinder oder gegen frauen) aber zwischen einem würde dieser fakt auf jeden fall. ich denke, dass ist jeder den angehörigen und natürlich dem opfer schuldig.

  • 8 leonope am 26. August 2007 um 19:55

    @lars…ist eine gute und vor allem interessante Frage die Du da aufwirst. Nämlich in wie weit und wo man in seiner eigenen Rechtsempfindlichkeit den Unterscheid sieht. Was wiegt mehr? Mord oder Vergewaltigung? Totschlag oder Verstümmelung, etc.? Hm…interessanter Aspekt, auf jeden Fall. Ich denke auch, dass man hier nur für den Moment subjektiv antworten kann und in der Realität wahrscheinlich so seine Probleme damit hätte, das richtige „Augenmass“ zu finden. Was aber durchaus mehr als nur verständlich wäre.

  • 9 Paul am 27. August 2007 um 21:52

    Hmm… Parallelen zum Urlaub tun sich auf. Ne Freundin meiner Freundin war mit einem recht sympathischen (abgesehen von der rechten Gesinnung) Kerl zusammen, ganz nett und man konnte gut mit ihm reden. Naja ein wenig später haben wir dann erfahren, dass der bereits wegen Totschlag unter Alkoholeinfluss gesessen hat… Muss mit 15 oder 16 gewesen sein, kam dann mit 18 ins Gefängnis und blieb bis 21.
    So wie Jule und ich das erfahren haben, scheint der wohl noch ein kleines Geschwisterkind zu haben und ne Mutter. An die soll sich wohl ein Kerl rangemacht haben, der als Kinderschänder bekannt war (ob das stimmt, weiß ich nicht, so wurde es jedenfalls erzählt)… Naja, und dann hat sich da ne Runde von son paar halbwüchsigen rechten Bengels besoffen und den totgeschlagen.
    Der „Urlaubsmörder“ hat recht freimütig davon erzählt, findet seine Tat auch immer noch verständlich. Sagt im Nachhinein aber auch, dasses scheiße war und trinkt seitdem so gut wie keinen Alkohol mehr… Hat, sofort als er ausm Knast kam, ne Ausbildung angefangen und steckt da wohl auch richtig tief drin, soll sich gut machen.

    So…. Ich sehs persönlich wie Lars, es würde die Freundschaft belasten, ziemlich sogar. Ich würd, sobald ich das wüsste, bestimmte Dinge überdenken und mir in manchen Situationen sicher Fragen stellen…
    Ich bin aber auch der Meinung, dass dieser Mensch seine Strafe abgesessenen hat und man ihn, solange er es bereut, nicht noch mehr belasten sollte, sondern eher versuchen muss, so normal wie möglich mit ihm umzugehen.

  • 10 leonope am 27. August 2007 um 21:57

    @Paul…wieder mal interessant zu sehen, wie einen das Leben immer wieder einholt. Heute eine Frage, morgen ein Fall aus der realität. Strange, sometimes 🙂

    Aber wie Du auch sagst. Ich denke auch, dass es davon abhängt ob jemand seinen Blödsinn einsieht und es wirklich bereut oder ob jemand auch nachher immer noch meint, im Recht gewesen zu sein und sich damit brüstet, wie geil das war ihn „bluten“ zu sehen. Ist echt eine verzwickte Situation wenn man da reinkommt, denk ich.

  • 11 peterovi am 1. Dezember 2008 um 21:22

    naya was soll ich dazu sagen das ist echt mal ein zufall. eine solche situation hat sich bei mir nämlich tatsächlich zugetragen. allerdings muss ich dazu sagen das ich es noch am gleichen tag als ich ihn kennen lernte erfuhr. ich bin ganz klar der meinung das er ein mensch wie jeder andere ist, selbst wenn er nicht sauber tickt. naund? ich will garnicht wissen wie viele menschen total bekloppt sind ohne das wir es merken oder erst wenn es zu spät ist. ich wette jeder zweite von uns ist eine tickende zeitbombe, aber sollte ich deshalb auch alle anderen menschen meiden? ich denke eine solche frage stellt sich garnicht erst

  • 12 leonope am 1. Dezember 2008 um 22:37

    @peterovi…es gibt sicher mehr als genug die man als Zeitbomben bezeichnen kann. Aber die Frage stellt sich sehr wohl…

  • 13 tina am 6. Dezember 2008 um 04:41

    Ich finde diese Menschen sind Krank und versauen andere gesunde Menschen nur unseren gesunden Charakter.

    Meißte Mörder sind im suff,dann wissen sie nicht mehr was sie tuen und die nächsten Jahre kakken sie im Gefängnis ab,aber wenn sie wieder Frei sind,dann drehen Sie erst Richtig richtig ab und fangen wieder an zu trinken usw.,solange bis Sie wieder ein Opfer gefunden haben.
    Vielleicht nicht alle,aber die meißten zu 88% sind so,da bin ich mir sicher.

    Ich spreche aus Erfahrung,war selbst mit einem Mörder zusammen und ich habe Ihm als ein lieben,intelligenten, netten Menschen kennen gelernt.

    Die Menschen sind die besten Schauspieler.

    Bitte mit Vorsicht zu genießen…Hannibal…

  • 14 leonope am 6. Dezember 2008 um 10:44

    @tina…hört sich nach einer wirklich wilden Geschichte an, aber es stimmt schon, dass viele wenn sie wieder in Freiheit sind erst richtig gefährlich werden. Mit nichts in ein Leben raus, dass für einen vor zig Jahren stehen geblieben ist. Danke für diese Inspiration zu einer neuen Frage 🙂

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