Was wäre, wenn man dir einmal die Möglichkeit bieten würde bei einem Serienmörder Vollstrecker der Todesstrafe sein zu dürfen?
Würdest Du die Möglichkeit denn nutzen und mit einem Lächeln im Gesicht ihm die letzte Spritze setzen, oder käme das auf keinen Fall in Frage, da Du schon einer Fliege nichts zuleide tun kannst? Würdest Du bei einer Exekution am Stuhl mit Freude dann den Hebel runterdrücken und es geniessen wenn der Duft verbrannten Fleisches aufsteigt, oder wär ein klares „Nein“ die Antwort, da diese Art von „Arbeit“ doch wer kompetenterer ausführen soll? Würdest Du denn überhaupt imstande sein ein fremdes Leben einfach zu beenden und danach tun als wäre nichts geschehen, oder würde das dein eig´nes Leben ziemlich durcheinander bringen wenn Du wüsstest, dass Du jetzt auch nicht besser als ein Mörder bist? Was wenn Du dann am Hebel stehst und nur noch zwei Minuten hast bis zum finalen Stromstoss und was, wenn Du den Kandidaten siehst wie er vor lauter Angst sich bereits angemacht hat?
bis jetzt 11 Antworten ↓
1 Siegfried am 25. Oktober 2007 um 09:39
Das ist relativ leicht zu beantworten: Nach all meiner Erfahrung ist prinzipiell jeder Mensch in der Lage zu töten. Die kulturelle Hemmschwelle ist nur all zu leicht überschritten. Das gilt natürlich auch für mich. Dass ich trotzdem nein sage, liegt also nicht daran, dass ich keiner Fliege was zuleide tun könnte, oder daran, dass ich hoffe, dass jemand Anders die Drecksarbeit macht, sondern daran, dass ich der Überzeugung bin, dass Todesstrafe unnütz bis kontraproduktiv ist.
2 Paul am 25. Oktober 2007 um 10:01
Auf keinen Fall.
Ich könnte einen Serienmörder, wenn er einem Menschen der mir nahesteht etwas getan hat, im Affekt etwas tun, ihn vielleicht sogar umbringen, aber dann kaltblütig am Schalter stehen und den rumdrücken? Nein.
Niemals.
Schon beim ersten Fall würd ich danach meines Lebens nicht mehr froh werden.
3 zores am 25. Oktober 2007 um 11:58
auf jeden fall nicht. ich bin überzeugt, dass kein mensch das recht hat einem andern menschen das leben zu nehmen. soweit geht nach meiner meinung auch das gewaltmonopol des staates nicht. zudem hat siegfried recht, die todesstrafe ist unnütz bis kontraproduktiv.
anstatt „rübe ab“ würde der staat besser dafür sorgen, dass mörder ihre strafe auch absitzen und nicht nach sieben acht jahren wieder entlassen und auf die menschheit losgeschickt werden.
4 Moncho am 25. Oktober 2007 um 12:18
Nein. Aus bekannten Gruenden.
5 leonope am 25. Oktober 2007 um 12:23
@Siegfried…gute Beschreibung und Argumente kontra Todesstrafe.
@Paul…kann mir gut vorstellen, dass man davon sein Leben lang verfolgt wird und man es immer wieder vor Augen geführt bekommt.
@zores…seh ich genauso, nämlich dass niemand das Recht hat einen anderen Menschen zu töten. Zumindest nicht auf dem Weg der Todesstrafe. Obwohl Selbstjustiz manchmal sogar mehr als nachvollziehbar ist 😉 Für den Rest stimme ich dir vollinhaltlich zu.
@Moncho…die da wären?
6 Christian in Wien am 25. Oktober 2007 um 19:51
Nö würde ich ablehnen, aus moralischen Prinzipien.
7 Schmetterling am 25. Oktober 2007 um 21:07
ABSOLUTES NEIN! in diesem Fall, denn … der Tod ist keine Strafe! Den hat er nicht verdient! … verstehst Du, was ich meine?
8 Christian in Wien am 25. Oktober 2007 um 21:10
@ Schmetterling
Ich verstehe es
9 leonope am 25. Oktober 2007 um 21:19
@Christian in Wien + Schmetterling…yes, verstehe ich sehr gut was ihr damit sagen wollt. Wäre ja glatt eine Erlösung für ihn 😉
10 Moncho am 25. Oktober 2007 um 22:11
@Leonope…soll ich eine Eroerterung schreiben oder sind dir moralische Relfexionen ueber Toetung und Intoleranz gegenueber Todesstrafe bekannt 🙄
11 leonope am 25. Oktober 2007 um 22:55
@Moncho…soll ich mich jetzt dumm stellen und deine Frage verneinen um jenen, die die „Reflexionen“ vielleicht nicht kennen somit die Chance geben sie zu erfahren, oder sie einfach mit ja beantworten? 😉
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