Leonope - was wäre...

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Studium der anderen Art

leonope am 5. Januar 2009 · 14 Kommentare

Was wäre, wenn dein Kind nach dem Studium keinen Job, sondern sich für 3 Jahre in einer Hilfsorganisation in einem Kriegsgebiet verpflichten wollte?

Würdest Du es fragen welche Drogen´s auf der Uni gab um auf so eine Idee zu kommen, oder würdest Du erst einmal gar nichts sagen, weil Du völlig unter Schock wärst? Würdest Du es fragen, wozu es jahrelang studiert hat wenn es seine Zukunft einfach wegwirft, oder würdest Du es unterstützen und es einfach gehen lassen? Würdest Du es fragen, warum es wo dabei sein will wo nur geheuchelt und betrogen wird, oder würdest Du versuchen es davon abzuhalten, den grössten Fehler seines Lebens zu begehen? Was wenn es fest entschlossen ist sein Leben dem Kampf für mehr Gerechtigkeit zu opfern und was, wenn es dazu sogar bereit ist in Simbabwe anzuheuern, um zu erfahren was Aussichtslosigkeit bedeutet?

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bis jetzt 14 Antworten ↓

  • 1 Cybermami am 5. Januar 2009 um 11:24

    Den grössten Fehler seines Lebens?? Ha, das find ich starken Tobak!
    Es ist eine wundervolle Erfahrung und im Prinzip ( oder eigentlich überhaupt) geht es gar niemanden was an. Irgendwann ist man erwachsen genug.

  • 2 NRj_66 am 5. Januar 2009 um 13:47

    So etwas kann nicht schaden. Muß ja nicht direkt ein Kriegsgebiet sein. Ein normales Slumgebiet reicht auch, wo zu diesem Zeitpunkt keine Unruhen oder Kriege sind. Allerdings habe ich schon mal gesehen, das da ein Entwicklungshelfer ziemlich Probleme mit dem Versicherugsschutz hatte. Vorher unbedingt abklären.

    Und wenn die Frauen hier immer nach Gleichberechtigung schreien, dann bin ich sowieso für ein „Sozialjahr“ für alle !!! Männlein wie Weiblein. Aber die suchen sich auch nur die Rosinen aus dem Kuchen heraus.

  • 3 Christian in Wien am 5. Januar 2009 um 17:25

    ich würd mit ihm sprechen, und wenn es ihm ernst ist und ich den eindruck habe es weiß was es tut, würde ich es unterstützen.

  • 4 Judy am 5. Januar 2009 um 20:21

    Es kommt auch drauf an WAS studiert wurde. Jemand, der sich für sowas begeistern läßt, studiert meistens eh irgendwas Soziales oder Medizinisches. Und einmal bei z.B. „Ärzte ohne Grenzen“ gewesen zu sein – muß der Karriere nicht unbedingt schaden 😉 .

  • 5 Christian in Wien am 5. Januar 2009 um 21:02

    stimmt.

    ich hab selber eine zeitlang überlegt so ein projekt zu machen und ein jahr irgendwo im bush oder kriegsgebiet zu helfen, war aber dann einfach zu faul.

  • 6 Cybermami am 5. Januar 2009 um 22:12

    @Judy… hach, du wärst bestimmt eine verständnisvolle Mutti. 🙂

    @Christian in Wien… pfui, dafür kriegst du aber keinen Orden.

  • 7 leonope am 5. Januar 2009 um 22:40

    @Cybermami…um ehrlich zu sein ist das eine Frage, die ich mir selbst noch nicht wirklich beantwortet habe. Weil ich nicht weiss, wie ich sie beantworten soll 🙂

    @NRj…na ja, ich habe sicher schon mehr Elend gesehen als andere ihr ganzes Leben nicht sehen werden. Ob ich da selbst drin „aktiv“ werden könnte, weiss ich bis heute nicht. Ich würde wahrscheinlich daran zerbrechen. Stelle ich mir vor.

    @Christian…immerhin.

    @Judy…Ärzte ohne Grenzen hab ich schon viel gesehen. Ich bin sicher, dass ich dass nicht lange machen würde. Wahrscheinlich wäre ich binnen zwei Monaten schwerst alkoholkrank. Oder sonstwie.

  • 8 NRj_66 am 6. Januar 2009 um 05:38

    @leonope #7
    Um nicht zu zerbrechen oder sonstwie abzudrehen, bauen halt viele eine Mauer um sich herum auf. Sonst würde ja jeder zweite Mediziner auf einer Kinderkrebsstation zerbrechen. MAn hat ja dann auch Erfolge (hoffentlich) und daran kann man sich dann wieder hochziehen.

  • 9 leonope am 6. Januar 2009 um 10:48

    @NRj…kann man, ja. Wenn man kann.

  • 10 Judy am 6. Januar 2009 um 14:14

    @Cybermami: Das wird sich ja vielleicht noch rausstellen 😉

    @Leonope: Das kann natürlich schon passieren. Unter Extrembedingungen kommt viel vor. Besonders das mit den netten Krankheiten. …War ja auch nur ei beispiel 😉

  • 11 leonope am 6. Januar 2009 um 20:08

    @Judy…ist mir schon klar. Ich denke nur, dass ich für so etwas völlig ungeeignet wäre. Diese Hilflosigkeit würde bei mir zu viel Zorn produzieren was dann wieder kontraproduktiv wäre, irgendwie 🙂

  • 12 Judy am 8. Januar 2009 um 20:21

    Das wäre bei mir wohl auch so, denke ich.

  • 13 sanja am 11. Januar 2009 um 13:08

    ich würde nicht damit klarkommen, dass er glaubt eine „erfahrung“ machen zu müssen die ihn im inneren zerstören wird. krieg zeigt nichts weiter als die bestie, die der mensch sein kann. und dieser anblick ist das schlimmste, was es geben kann. vor nichts anderem kann unsere spezies mehr angst haben als vor sich selbst. dass das kind helfen will ist an und für sich gut. aber.. nein, ich würde ihm versuchen zu verklickern dass er froh sein kann sowas nicht zu sehen und nicht dabei sein zu müssen.

  • 14 leonope am 12. Januar 2009 um 09:41

    @sanja…kann ich sehr gut verstehen.

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