Leonope - was wäre...

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Wenn Tote leben müssen

leonope am 10. November 2008 · 22 Kommentare

Was wäre, wenn Du 50 wärst und plötzlich wieder von ganz vorne anfangen müsstest, weil Du völlig abgestürzt und total pleite bist?

Würdest Du dir sagen „scheisse, das zahlt sich doch gar nicht mehr aus“, oder würdest Du noch einmal Vollgas geben und die letzten Jährchen rackern wie ein Idiot? Würdest Du drauf pfeifen, deine Sachen packen und nach Asien abhauen, oder würdest Du versuchen, zumindest halbwegs wieder Fuss zu fassen und für den Rest des Lebens davon träumen, wie gut Du´s einmal hattest? Würdest Du verbittert sein weil es gerade jetzt passiert ist und Du dein Leben hinter dir hast, oder würdest Du trotz allem guter Dinge sein und es so nehmen wie es ist? Was wenn Du weisst, dass Du für einen Neustart Zeit und noch viel mehr die Kohle brauchst und was, wenn Du zwar Zeit im Überfluss hast, Du aber derart ausgepowert bist, dass Du drei Pferde brauchst um überhaupt nur aufzustehen?

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bis jetzt 22 Antworten ↓

  • 1 Judy am 10. November 2008 um 00:30

    Das beste draus machen. Hilft ja nichts. Und wenn ich ganz verzweifele… ich weiß, wie man sich schmerzlos ins Jenseits befördert.

  • 2 NRj_66 am 10. November 2008 um 01:33

    In dieser Gesellschaft gehört man mit 50 Jahren allgemein ja zum alten Eisen. Gegen Krankheit,ect. wäre ich abgesichert , so daß eigentlich nur eine Frau oder eigene Dummheit diese Situation hervorrufen könnte. Für Asien reicht es dann ja legal auch nicht mehr, also was tun ?
    JE nach dem wie ich gesundheitlich drauf wäre, würde ich mir ein vorzeitiges Ende setzen oder als Landstreicher durch die Gegend ziehen und von der HAnd in den Mund leben. Vorher würde ich Freunde fragen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, mich aufgrund meiner Erfahrung ect. „einsteigen“ zu lassen, sofern ich mich fit fühlen würde.
    Leider vergessen viele „Gewinnmaximierer“ das man mit 50 erst 5 /8 des lebens und 3/5 des Arbeitslebens hinter sich hat. Aber so ist das nun mal in unserer Gesellschaft. 😉

  • 3 Christian in Wien am 10. November 2008 um 05:13

    Nochmal anpacken und sich hochkämpfen.

  • 4 Rufus am 10. November 2008 um 09:24

    50 geht sich nicht aus, aber pleite das passt momentan ganz gut …

  • 5 Kunie Enoki am 10. November 2008 um 10:44

    ich kauf mir einen Strauß Blumen, stell ihn in meine kleine Einzimmerwohnung, setze mich aufs Ikeabett und freie mich, dass ich gesund bin!

  • 6 sanja am 10. November 2008 um 10:52

    dass wichtigste ist, dass man noch lebt und seine gesundheit hat. Alle meine Habe trage ich bei mir. (Cicero)

  • 7 Pell am 10. November 2008 um 16:02

    Schwierige Frage. Ich glaube ich würde erstmal in Depressionen verfallen. Die Tendenz ist leicht, vor allem in dem Alter, aber nicht nur deswegen. Dann kommt noch hinzu, dass der Gedanke diesen Verlust gespürt zu haben, die Motivation etwas auslöschen könnte. Es ist immer gut, wenn man dann jemanden hat, der in dieser Situation als helfende Person darsteht.

  • 8 NRj_66 am 10. November 2008 um 19:16

    @Christian in Wien #3
    Ja, du als „Spezialsoldat“ bist dazu vllt. in der Lage, aber ich z.B. wenn ich hier auf Jobsuche war, waren meißt Leute mit Kindern auch als Mitbewerber an den Job interessiert. Und da sieht es das Sozi, Aa. ect. lieber, das jene den Job bekommen. (Kostengründe). Bei Kündigungen läuft das gleiche umgekehrt.
    Im Kampf gibt es halt meistens einen Sieger und Verlierer und weil mir verlieren selten etwas ausmacht, ist meine Entscheidung anders ausgefallen und in meinen Augen, für mich und den Rest der Familie hier, richtig.
    Hat allerdings noch einen wichtigen anderen Grund.

  • 9 Christian in Wien am 10. November 2008 um 19:19

    ich bin sicher das unter den gut 50 bewerbern hier für den job auch leute waren die kinder hatten usw, trotzdem hab ich ihn bekommen aufgrund meiner qualifikation.

    man muss an sich glauben, dann hat man eine chance, wer sagt das wird eh ncihts und es nciht probiert, der hat schon aufgegeben, und das drückt sich auch beim bewerbungsgespräch aus, von daher hat man dann viel leichter verloren.

  • 10 NRj_66 am 10. November 2008 um 19:36

    @Christian in Wien #9
    An mich hat aber niemand geglaubt und Qualifikation hatte ich irgendwann auch nicht mehr. Du weißt ja wie schnell in der Computer/Elektrotechnik sich das Wissen ändert. Als ich noch aktuelles Wissen hatte, war halt der Kreuzbandriß, keine Wohnung, kein Konto, kein Telefon, ect. Aber Stolz, den hatte ich noch. Mein Rückgrat war noch nicht gebrochen. So sah ich es halt nicht ein, das ich ohne meine Connections kein Konto, Wohnung ect. bekomme.
    Außerdem hatte ich halt Bayer-Wissen. Und selbst da hat man mir Zwerg mit dem Aussehen eines Kindes nicht „geglaubt“, außer meine Chefs, mein Lehrer und die Schichtleute.

  • 11 NRj_66 am 10. November 2008 um 19:51

    Verzeih, leonope, das muß hier noch dazu:
    Christian, ich kann mir vorstellen, das Du auch in deiner Entgeldforderung genügsam warst, weil du es sein konntest, ohne Familie und halt so eine gesunde Einstellung hast, wie du sie halt mal hast.

  • 12 leonope am 10. November 2008 um 20:49

    @Judy…Du bist wieder mal eindeutig im Vorteil 🙂

    @NRj…plausible Erklärung und gar nicht mal so falsch.

    @Christian…nichts einfacher als das.

    @Rufus…dann besteht ja noch Hoffnung.

    @Kunie Enokie…und das soll ich dir glauben?

    @sanja…nur kannst Du heute so nicht überleben. Damals mag es möglich gewesen sein.

    @Pell…Motivation kann schon Wunder wirken, das stimmt.

  • 13 Christian in Wien am 10. November 2008 um 21:34

    wer sagt das es einfach ist, es ist viel einfacher aufzugeben und da zu bleiben wo man ist, aber kämpfen kann lohnen, aufgeben lohnt nie.

  • 14 leonope am 10. November 2008 um 22:08

    @Christian…manchmal muss man Dinge aufgeben und wieder klarer zu sehen.

  • 15 Christian in Wien am 10. November 2008 um 22:41

    das stimmt, aber generell aufzugeben ohne es versucht zu haben halte ich für nen fehler, zumindest darüber nachgedacht muss man haben bevor man etwas verwirft

  • 16 NRj_66 am 10. November 2008 um 23:00

    @Christian in Wien #13
    Aufgeben wohl nicht. Da gibt es ja den schönen Spruch:
    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“,
    ABER:
    Auszusteigen aus dem ICE hier, der sich immer mehr dem Abgrund nähert sehr wohl. Für jmd. wie mich jedenfalls.

  • 17 Cybermami am 11. November 2008 um 20:27

    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Das hast du gut gesagt NRj_66.

  • 18 sanja am 11. November 2008 um 23:10

    @leonope: es leben mehr als genug leute so. es müssen mehr als genug leute so leben. denk doch mal an flüchtlinge. oder ehemalige gefangene die nach jahren wieder rauskommen. oder an leute die plötzlich krank wurden und alle finanzen in ihre gesundheit stecken mussten. damals war es genausowenig leicht wie heute.

  • 19 leonope am 12. November 2008 um 11:04

    @sanja…leider! Heute aber auch dank einer seit Jahrzehnten inkompetenten und realitätsfremden roten Regierungsarbeit.

  • 20 NRj_66 am 13. November 2008 um 20:08

    @leonope #19
    Ebend nicht realitätsfremd. Die haben nur Ihre soziale Einstellung zu Gunsten Ihrer selbst geändert.
    http://de.youtube.com/watch?v=Amwb80RZ4yM

  • 21 leonope am 14. November 2008 um 11:27

    @NRj…wenn´s nicht so traurig wäre, wäre es zum Schiessen LOL

  • 22 NRj_66 am 14. November 2008 um 18:34

    @leonope #21
    Der Schluß ist Klasse, ne. So habe ich das auch vor :mrgreen:

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