Was wäre, wenn dein Augenarzt dir sagen würde, dass deine Augen es nicht mehr lange machen und Du in spätestens zwei Monaten blind bist?
Würdest Du vom Hocker fallen und ihn fragen, ob er sich da nicht vertan hat mit der Diagnose, oder würdest Du nur sprachlos sein und versuchen irgendwie die Fassung zu bewahren? Würdest Du versuchen die letzten Monate den Durchblick zu behalten und dir auf Vorrat gleich mal hundert Filme reinziehen, oder wärst Du deprimiert und wüsstest absolut nicht, wie Du als Blinder weiterleben sollst? Was wenn der Arzt dir sagt, dass Du dich besser jetzt schon an die Dunkelheit gewöhnen und deshalb auf Licht verzichten solltest und was, wenn Du gerade letzte Woche deinen Traumurlaub gebucht hast, der dich in diesem Winter in die wunderschöne Südsee bringen soll?
bis jetzt 10 Antworten ↓
1 Steffi am 8. Juni 2008 um 00:46
Keine Ahnung, wie ich reagieren würde, aber gerade auf den Traumurlaub würde ich nach dieser Diagnose auf keinen Fall verzichten. Wahrscheinlich würde ich mir in dieser Zeit noch die Dinge ansehen, die ich unbedingt mal sehen will, also reisen was das Zeug hält.
2 Peggy am 8. Juni 2008 um 01:03
Ich würde mir ein Programm bestellen, dass mir die Seiten im Internet vorliest, denn darauf würde ich nicht verzichten wollen.
3 tom am 8. Juni 2008 um 01:23
Das würde mich hart treffen. Erstens, weil dann gleich ganze Kunstrichtungen für mich flachfallen würden, und zweitens, weil ich unabhängig davon eher der visuelle Typ bin. Außerdem würde ich dann einen beträchtlichen Teil meiner Selbstständigkeiten einbüßen. Ich bin nicht sicher, ob ich kräftig genug wäre das zu ertragen.
4 Paul am 8. Juni 2008 um 02:44
Das wäre richtig heftig, denn dann könnte ich meine Ausbildung und meinen angestrebten Beruf vergessen. Und so vieles, das ich gern mache… Lesen zum Beispiel, das ginge ja dann auch nicht mehr. Was für ein trostloses Leben ohne Augenlicht.
Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben dann machen würde, aber ich glaube ich würde damit auch irgendwie zurechtkommen. Ein Blindenpony kann ich mir ja schonmal kaufen, damit ich mich an das Viech gewöhnen kann.
5 Christian in Wien am 8. Juni 2008 um 07:27
das wäre ein harter schlag, keine ahnung was ich tun würde.
6 Michael am 8. Juni 2008 um 09:57
Ich habe den Gedanken schon hundertmal durchgespielt, doch bis heute weiß ich nicht, was ich tun würde. Wenn man weiß, dass es irgendwann dazu kommen könnte, hilft eigentlich nur, „jetzt“ zu leben. Den Traumurlaub würde ich aber vorverlegen. Ganz gleich, was mich das kostet.
7 leonope am 8. Juni 2008 um 10:33
@Steffi…reisen auf Vorrat ist ein Alternative. Und dann die Bilder im Dunkeln anschauen 🙂
@Peggy…warum nicht Seiten aus Büchern? Die sind sicher interessanter und haben keine „Werbeunterbrechungen“ 🙂
@tom…das mit „visuell“ ausgerichtet kenne ich. Bin genau so. Ich hab zu allem ein Bild und würde es daher auch mehr als vermissen, keine mehr sehen zu können. Überhaupt nicht mehr schöne Dinge sehen zu können wäre der Alptraum für mich.
@Paul…den Beruf könntest Du aufgeben. Das stimmt. Lesen könntest Du immerhin wenn Du Blindenschrift lernst. Aber wer will das schon?
@Christian…Energie sparen.
@Michael…das nennt man Masochismus. Noch rasch vorher die Südsee reinziehen, damit man nachher im Finstern davon träumen kann, was man jetzt alles nie mehr sehen wird 🙂
8 Judy am 8. Juni 2008 um 13:29
Ich glaub, ich wär am A… Ganz einfach.
9 Michael am 8. Juni 2008 um 14:19
@leonope, naja, dann habe ich es wenigstens erlebt und hatte zu diesem Zeitpunkt Spaß daran. Andernfalls würde ich später davon träumen, was ich nie erlebt habe, aber immer einmal tun wollte. 🙂
10 leonope am 8. Juni 2008 um 17:09
@Judy…am Arsch UND blind? das wäre echt hart LOL
@Michael…auch wieder wahr. Ich buch dann mal ein Tickert. Man weiss ja nie wann es soweit ist 🙂
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