Leonope - Interview der Woche

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Interview mit einem Subwoofer

leonope am 23. Mai 2007 · 13 Kommentare

Als Fan von guter Musik ist leonope ja bereits bekannt. Beim Besuch eines guten Freunds in Berlin, hatte leonope dieses Wochenende die Gelegenheit, sich seine High-End Anlage anzusehen und war total begeistert. Während der Freund im Garten den Grill anmachte, konnte leonope nicht widerstehen und musste auf der Stelle den Subwoofer interviewen.

leonope: Ja HALLO! KÖNNEN SIE MAL ETWAS LEISER MACHEN? MAN VERSTEHT JA SEIN EIGENES WORT NICHT!

Subwoofer: WAS SAGEN SIE? ZU WEM WOLLEN SIE?

leonope: ICH SAGTE, MACHEN SIE LEISER! ICH VERSTEHE SONST NICHTS!

Subwoofer: ACH SO! ALLES KLAR! TSCHULDIGUNG! Geht´s jetzt?

leonope: Danke, das war ja höllisch laut. Wie machen Sie das nur?

Subwoofer: Ja, da schauen sie, ha? Was aus so einem kleinen Kasten für ein Sound rauskommt. Das rockt!

leonope: In der Tat, in der Tat. Die Bässe zischen direkt in den Bauch und man spürt richtig dieses Vibrieren.

Subwoofer: Genau so soll es sein. Diese halbstarken Bassboxen können sich da alle warm anziehen. Wenn bei mir der Schalter ON ist, dann brummt es in der Bude.

leonope: Das war nicht zu überhören. Einzig dieses Gangsta-Rap Gebummse war „etwas“ übersteuert.

Subwoofer: Hat der Idiot schon wieder mal vergessen ordentlich auszusteuern. Naja, von alleine meldet sich der Equalizer auch nicht. Aber was soll´s. Es scheppert in den Boxen.

leonope: Na sehr anspruchsvoll dürften Sie aber nicht gerade sein?

Subwoofer: Hallooooo, was heisst nicht anspruchsvoll. Wenn Sie wüssten! Ich bin ein wahrer Gourmet!

leonope: Wie passt Gangsta-Rap und Gourmet zusammen?

Subwoofer: Naja, nicht gerade dieses Zeugs, aber da sollten sie mal die ganzen Crossovers hören die mein Meister gesammelt hat. Da geht so derartig die Post ab, dass sie ihrer Frisur hinterher laufen können.

leonope: Wie meinen Sie das?

Subwoofer: Nun, wenn sie mal die richtig fetten Metal-Nummern nehmen und das ganze mit Klassik mischen. Ich sage ihnen. Wenn die Streicher einsetzen und die Gitarren heulen, und der Wirbel am grossen Becken einsetzt; dann bin ich so richtig in Hochform.

leonope: Hört sich verlockend an. Und was machen Sie sonst so?

Subwoofer: Eigentlich bin ich dauernd in Betrieb. Mein Meister ist ein absoluter Musik-Freak und bringt mich immer wieder aufs neue ins Vibrieren. Wenn er die richtige Musik drin hat, ist es wie ein Flug auf einer Wolke. Nur wenn er dann wieder DIESES SCHEISS GANGSTARAPGEBUMMSE REINHAUT DANN SCHEPPERN MIR DIE BOXENWÄNDE!

leonope: Nun beruhigen Sie sich. Ist ja halb so schlimm, oder?

Subwoofer: Von wegen beruhigen. Haben sie eine Ahnung was es heisst fünf Stunden zu dröhnen? Da brummt ihnen die Box und die Membran ist kurz davor sich zu verabschieden, sag ich ihnen!

leonope: Sie meinen, dass kann sich negativ auf ihr Befinden auswirken?

Subwoofer: Und wie! Wenn sich die Membran vertschüsst, dann können sie mich bestenfalls noch zum Übersiedeln verwenden.

leonope: Na dann hoffen wir doch, dass ihr Meister in Zukunft besser auf Sie aufpasst. Ich danke Ihnen aber schon mal für dieses aufschlussreiche Gespräch und wünsche noch einen schönen Tag.

Subwoofer: Ich danke ihnen auch. hat gut getan, wieder mal nur auf 20% zu laufen. Könnten sie bitte noch rasch den Volume-Regler wieder ganz raufdrehen? Jetzt kommt Wagner! Ganz nach oben bitte!

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bis jetzt 13 Antworten ↓

  • 1 Paul am 23. Mai 2007 um 07:01

    Hehe, endlich mal ein Interniewpartner, der fröhlich ist und gern macht, was er tut^^
    Aber wenn du in Berlin warst, hättest du mich doch besuchen können :/ Hättest auch ohne anzustehn auf die Kuppel von die Bundestag gekonnt^^

  • 2 leonope am 23. Mai 2007 um 11:13

    @Paul, na da freue ich mich doch, dass ich einen „Fröhlichmacher“ gefunden habe 🙂

    Du wohnst doch nicht in Berlin, oder?

  • 3 Paul am 23. Mai 2007 um 13:16

    Aber in der Nähe, und ich hätt dich ja ausm Büro besuchen können 🙂

  • 4 leonope am 23. Mai 2007 um 13:46

    Ach sch…Du arbeitest ja im Bundestag! Wie konnte ich das vergessen? Aber sicher nicht am Wochenende, oder? 🙂

  • 5 Paul am 23. Mai 2007 um 13:50

    Ne, da nicht.
    Aber ich wär auch nach Berlin gekommen, hättest du mich doch aus meinem trostlosen Wochenende oder so gerissen^^

    Und für Frauen, die so bloggen, fahr ich überall hin. Zu jeder Zeit 😉

  • 6 leonope am 23. Mai 2007 um 13:54

    @Paul….du heilige Olive, da schmelzen ja die Wachskerzen weg! Du bist echt ein ganz gefinkelter Charmeur 😉

  • 7 konna am 23. Mai 2007 um 16:06

    Also mein Subwoofer beschwert sich nie über die Musik, das tun eher meine Eltern *lol*
    Kam mir das Interview diesmal nur kürzer vor oder war es das auch? Egal, Qualität ist ja wichtiger als Quantität 😉

  • 8 leonope am 23. Mai 2007 um 16:54

    @konna…kann ich mir vorstellen bei der Musik die Du hörst 🙂 Und, Du täuscht dich: Es ist so lang wie immer…heee, ich zähle ja nicht die Anschläge beim interviewen *lol* Recht hast Du – quality first:)

  • 9 Paul am 23. Mai 2007 um 17:16

    Ich find die Länge ok. Aber auf die kommt es doch eh nicht an 😉

    @Leonope: Ja, aber auch nur in die Intärnetz^^ In echt würde ich dich natürlich mit offenem Mund anstaunen 😉

  • 10 leonope am 23. Mai 2007 um 17:20

    @Paul…schön gesagt; auf die Länge kommt es nicht an 🙂 Hätten wir doch wieder das Thema voll getroffen *lol*

    Ach komm…Du stellst dein Licht wirklich zu sehr unter den Scheffel. Auch ein „Anstaunen“ kann rührend und charmant sein 😉

    Habe ich nur so das Gefühl, oder macht sich deinö franzzösichö Mitarbeitärin bereits bemerkbar? 🙂

  • 11 Paul am 23. Mai 2007 um 17:24

    Die hat ihr „Bäbiee“ in Fronkreisch…

    Und nein, das krieg ich schon durchaus selbst auf die Reihe 😉
    Is ja auch nicht der Rede wert 🙂

  • 12 s4d am 28. Mai 2007 um 22:09

    Lieber Leonope,
    wieder einmal köstlich, du hauchst den dingen des alltags leben ein.

  • 13 leonope am 28. Mai 2007 um 22:44

    @s4d…Herzlichen Dank. Ich tu mein Bestes 🙂 Dann solltest Du am Mittwoch unbedingt wieder vorbeischauen. Da gibts ein Interview mit einem Gegenstand aus meinem „allerdirektesten“ Umfeld 🙂

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