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Oktober 31, 2007

Interview mit einer Klobrille

Geposted in: Interview der Woche

Beim Besuch des Röntgenarztes hatte leonope ein menschliches Bedürfnis und suchte dazu die Toilette in der Praxis auf. Da aber dort nicht gerade das vorgefunden wurde, was man sich unter einem „gepflegten“ Ürtchen vorstellt, verzichtete leonope und nahm stattdessen die Gelegenheit wahr um die Klobrille zu interviewen.

leonope: Hallo Du. Wie siehst Du denn aus?

Klobrille: Wie soll ich schon aussehen? Angepisst, wie üblich.

leonope: Und ich soll dich jetzt vielleicht noch reinigen, oder wie?

Klobrille: Wenn Du mehr vorhast wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben. Nimm Papier in die Hand und leg mich einfach trocken. So einfach geht das.

leonope: Wie komm ich dazu? Ich werd das der Tippse da draussen sagen. Bin ich hier das Putzkommando?

(leonope geht raus und regelt die Angelegenheit mit der Vorzimmerdame)

Klobrille: Hast dich ja super aus der Affäre gezogen. Machst Du das immer so?

leonope: Nur wenn ich es für notwendig halte. Was machen die Leute nur mit dir?

Klobrille: Ich frag mich auch oft was das für Schweine sind und ob die zu Hause auch immer so eine Sauerei hinterlassen. Kann ja nicht normal sein wenn Du in der Pisse versinkst nur weil die zu blöd zum Reintreffen sind.

leonope: Ist ja echt eklig. Wie hältst Du das nur aus?

Klobrille: Ist halt mein Job. Die Kleinen pinkeln mich dauernd von oben bis unten voll und die alten fetten Weiber drücken mir ihren Arsch ins Gesicht, dass ich glaube mir kommt alles hoch. Abgesehen davon, dass ich kurz vorm Zerbrechen bin.

leonope: Du meine Güte. was für ein Leben. Und keine Chance auf Besserung? Du siehst ja wirklich schon ziemlich mitgenommen aus.

Klobrille: Sag das mal dem lieben Herrn Doktor dann. Der alte Knacker setzt sich ja nicht auf mich drauf. Der hat ja für seinen Hintern einen eigenen Thron. Und ich krieg den ganzen Rotz ab.

leonope: Ich trau mich ja gar nicht da drauf setzen. Du könntest ja fast zerbrechen.

Klobrille: Keine Panik. Hab schon schlimmere Tage gehabt. Gestern erst. Ein Fettsack mit 120 Kilo und mir voll in die Fresse. Sinfonie für einen Grabräuber hat´s da gespielt und ich mitten drin. Oder besser gesagt drunter. Einen Arsch wie eine Kuh hatte der.

leonope: Hört sich an als bliebe dir nichts erspart, oder?

Klobrille: Ersparen tut man mir nichts, das stimmt. Wenn wenigstens die blöde Schnalle da draussen öfter nach mir sehen würde. Aber nein. Ist ja nicht ihr Arsch der nass oder dreckig wird.

leonope: Kann ich gut nachvollziehen. Und wie erträgst Du das so Tag aus, Tag ein?

Klobrille: Was soll ich machen? Bin ja angenietet hier und kann ja nicht weg. Lös mir die Schrauben und ich bin eine Wolke. Aber nein, angekettet wie zu Zeiten der Sklaverei. Der Schlag soll ihn auf seinem goldenen Lokus treffen.

leonope: Na das ist ja auch nicht grad ein frommer Wunsch.

Klobrille: Was soll ich noch machen? Den armen Herrn bedauern und hoffen, dass ihm auf seiner goldenen Schüssel nicht der Arsch einfriert? Vergiss es.

leonope: Na ja, wüsste auch nicht was ich ihm wünschen sollte. Vielleicht einfach besseres Personal, welches sich auch um dich mehr kümmert. Ist ja echt eine Frechheit wie Du ausgesehen hast.

Klobrille: Dein Wort in Gottes Ohrmuschel. Und bis dahin werde ich weiterhin täglich angepisst. Was für Aussichten.

leonope: Das wird schon. Ich hab mich ja jetzt mal beschwert und ich denke die schauen jetzt öfter nach dir. Auf jeden Fall danke für das Gespräch. Und alles Gute für die Zukunft. Ich werd mich halt bis nach Hause zurückhalten und dich nicht überstrapazieren.

Klobrille: Klar, heikel auch noch sein und einfach wieder abhauen. Na wenigstens bin ich wieder halbwegs trocken. Für die nächste halbe Stunde. Könntest Du mich bitte hochklappen? Dann kann ich etwas auslüften.


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