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Juli 10, 2007

Brennholz für den Winter

Geposted in: On stock

Habe vorgestern von toxea eine Lieferung Holz bekommen um mich für den bald wieder bevorstehenden Winter eindecken zu können. War ein ziemlich „schweres Geäst“ was ich da zu zerkleinern hatte und hat mich ganz schön in Anspruch genommen um hier kamingerechte Scheite zu produzieren.

Nachdem ich aber in meinem Leben keine wirklichen Zufälligkeiten erlebt habe wie sie toxea passiert sind, halte ich mich vom Regelwerk an das, was bereits Frau Jekylla gemacht hat, und erzähle acht Begebenheiten aus meinem Leben bzw. „Eigenheiten“ die mich zu dem haben werden lassen, was ich heute bin.

Zu allem Glück habe ich dann gestern die gleiche Lieferung von dolce erhalten und heute von der lieben Vera auch noch und war somit froh, die Sägearbeiten bereits erledigt zu haben. Trotzdem hier nochmals die „eigentlichen“ Regeln, die ich für mich natürlich wieder mal in üblicher Manier etwas „modifiziert“ habe 😉

  • Jeder Spieler, jede Spielerin beschreibt 8 Dinge von sich.
  • Wer das Stöckchen zugeworfen bekommt, kopiert das alles in seinen Blog rein, mitsamt den Regeln.
  • Nun überlegt man sich, an welche acht Personen respektive Blogs man das Stöckchen weiter reicht.
  • Schlussendlich schreibt man bei den Betreffenden einen entsprechenden Beitrag/Kommentar in den Blog.

And here we go:

1) Ich kann diese zum Übergeben kitschigen Souvenirs die man überall nachgeschmissen bekommt überhaupt nicht ausstehen und sammle deshalb Sand, Erde, Steine und Tageszeitungen von allen Städten/Ländern wo ich bisher war und welche ich noch zu bereisen gedenke. Es wäre heute kein Problem für mich in meinem Wohnzimmer einen gemütlichen Sandstrand aufzuschütten und mir mit ungefähr 50 kg Zeitungen die Zeit zu vertreiben.

2) Ich bin im Jahr 2001 an einem Donnerstag von Wien nach New York geflogen um mit einem Menschen mal rasch auf „einen Kaffee“ zu gehen und am Sonntag wieder heimgeflogen. Aus dieser „cup of coffee“ wurde eine Freundschaft die bis heute anhält und mich immer wieder für ein Wochenende nach Manhattan zieht.

3) Ich habe das Land in dem ich lebte immer wieder verlassen, weil mir die Mentalität und die negative Einstellung der Menschen mit denen ich zwangsweise zu tun hatte, die Luft zum Atmen abgeschnürt hat und mich deshalb auf eine Wanderschaft begeben, die bis heute anhält. Und bin immer wieder zurück gekommen. Ich habe ein zu Hause des Herzens, welches ich nicht beziehen kann und wenn ich wieder „daheim“ bin kann ich nicht bleiben, weil mir die Fremde abgeht.

4) Ich hasse nicht, weil es meine eigene Energie ist die ich dafür verschwenden und mich damit selbst zu einem Misanthrop machen würde. Ich habe aber kein Problem, Menschen die mich enttäuscht, belogen oder hintergangen haben, für immer zu ignorieren und sie neben mir seelisch „erfrieren“ zu lassen. Ich schätze und erwarte von den Menschen mit denen ich mich umgebe Loyalität und Zuverlässigkeit. Sind diese beiden Kriterien erfüllt, kann man mich für alles haben. Fehlt eines von beiden, sorry, go your own way but don´t waste my time.

5) Ich habe meiner Tante als Teenager jahrelang das Kleingeld aus ihrer Bodenvase gestohlen. Sie wusste es und hat nie auch nur ein Wort darüber verloren. Im Gegenteil. Sie gab mir sogar noch das Letzte was sie in ihrer Geldbörse hatte. Sie wusste es und ich wusste es auch, dass sie es wusste. Als ich Jahre später eines Abends im Auto nach Hause fuhr, erhielt ich den Anruf, dass sie in der Nacht friedlich eingeschlafen und tot sei. Ich habe mich zu Hause im 6. Stock aufs Fensterbrett gesetzt, mir eine Flasche Rotwein aufgemacht und mich betrunken. Und dabei geweint. Sie war der einzige Mensch in meinem Leben der mich so genommen hat wie ich war. Ohne Konzession und ohne jeden Versuch, mich biegen zu wollen. Sie fehlt mir.

6) Ich habe das was ich hatte verschenkt und aufgegeben um zu lernen wie es ist, wenn man sich von Dingen trennt, die man sich angeschafft hat als man noch glaubte es sei wichtig diese zu „besitzen“. Heute besitze ich wieder etwas, nämlich das Wissen was es heisst frei zu sein und die Erkenntnis, dass es nichts gibt was nicht wiederbeschaffbar ist. Ich besitze natürlich Dinge die ich nie hergeben würde. Dazu gehört mein Notebook; da ist mein Leben drin 🙂 Alle anderen würden mich keine 30 Sekunden in Anspruch nehmen um sie hinter mir zu lassen.

7) Ich bin süchtig nach dem Leben. A) weil ich dreimal selbst fast tot war, B) weil ich Freunde sterben habe sehen und zweimal erfahren musste, dass Freunde tödlich verunglückt sind und C) weil ich ein Genussmensch bin. Ich lebe ein Leben an der Kippe seit ich denken kann und will mir gar kein anderes vorstellen. Ich brauche das Risiko und muss das Adrenalin spüren. Geschäftlich spiele ich seit jeher Alles oder Nichts und privat kann ich fauler als ein Faultier sein. Ich kann mit Mittelmass nichts anfangen und mir wird schnell langweilig dabei. Deshalb werde ich „arbeiten“ so lange ich lebe, weil ich für das was ich noch alles vorhabe, mindestens 5000 Jahre alt werden müsste 🙂

8) Ich verabscheue Dummheit und Ignoranz. Dabei setze ich das Wort dumm nicht mit ungebildet gleich. Ich kenne Menschen, die haben eine geringe Bildung und sind intelligenter als manch „studierte“ Person die glaubt, man habe ihr die Weisheit mit dem Löffel verabreicht. Man kann ungebildet, aber von gutem Charakter sein und man kann gebildet und trotzdem zu dämlich sein, einen Nagel gerade in die Wand zu schlagen geschweige denn überhaupt selbständig „lebensfähig“ zu sein. Gesellt sich zur Dummheit dann auch noch Ignoranz, dann bewegt sich mein „Frühwarnsystem“ auf die höchste Alarmstufe zu, welche mir vorschreibt meine Meinung kund zu tun. Ohne Rücksicht darauf, ob ich mir damit selbst schade oder nicht. Am schlimmsten für mich ist aber jene Sorte von Menschen, die anderen so tief in den Arsch kriechen, dass sie eigentlich darin ersticken müssten. Und davon gibt es viel zu viele!

So, und das war´s dann auch schon wieder mal.

Ich habe dieses Stöckchen natürlich ein wenig „umgebaut“ weil ich der Ansicht war, wieder mal etwas „off the beaten track“ von mir preiszugeben, nachdem man mich ja schon mehrmals als „Mysterium“ bezeichnet hat. Ich habe Dinge aus meinem Leben erzählt die wahr sind und die ich keine Sekunde missen möchte. Und ich habe dieses „Holz“ auch deshalb etwas umgestaltet um einmal mehr meine Einstellung und meine „Sicht“ des Lebens zu erzählen und dieser wieder mal gerecht zu werden: Ich mache was ich will, wann ich will und wo ich will. Und niemand redet mir dazwischen. Das ist mein Leben in einer Freiheit die ich mir selbst „gezimmert“ habe. Und in dieser Freiheit kann ein Mensch nur alleine existieren. Was nicht bedeutet, dass er deshalb einsam sein muss 😉

Ich werfe dieses Holz nun selbstverständlich auch in meiner Nachbarn Gärten und hoffe, dass ChliiTierChnübler, monsieur fischer, Christian in Wien, Johannes, Lucky#Slevin, andreschneider und die liebe Pipollina noch Platz für Holzvorräte haben 🙂


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