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April 26, 2009

Musik liegt in der Luft

Geposted in: Unterwegs

Mir tun die Beine weh, dass ich sie mir am liebsten amputieren würde! Warum? Weil ich gestern von mittags an in der City unterwegs war und mir das Wiener Stadtfest angeschaut, oder besser gesagt, angehört habe.

Kaiseradler

Zuerst ging es in den wunderschönen Burggarten, hin zum einzigartigen Palmenhaus, in dem ich mir natürlich erst mal einen Espresso genehmigen musste bevor um 12 Uhr das Ensemble Klesmer ihre musikalischen Künste zum Besten gab.

Ensemble Klesmer Wien

Die Jungs würden glatt als jiddische Blues Brothers durchgehen. Obwohl, von Blues war keine Rede bei den Burschen aber die Musik hat mir trotzdem gut gefallen.

Rock me Amadeus Stadtfest Plakat Palmenhaus Auch Statuen müssen mal Schmetterlingshaus

Nach einer kurzen Pause ging es dann um 13 Uhr mit der österreichischen Band Caedmon´s Fayre weiter. Allerdings mit feinstem irischem Folk und Rhythmen wo man einfach nicht ruhig stehen bleiben konnte. Furiose Geigensoli, teils jazzige Grooves, eine tolle Stimme der Leadsängerin und grossartige irische Trinklieder aus den verrauchten und verruchten Dubliner Pubs sorgten für absolutes Wohlbefinden bei mir.

Caedmons Fayre

Ein Höhepunkt des Gigs war sicher die Hymne Dirty Old Town, die eigentlich gar nicht aus Irland sondern aus England kommt. Wird nur immer irrtümlich Irland zugeordnet weil die Dubliners es gefiddelt haben. Einziger Wermutstropfen dieses tollen Events – es gab kein Guinness. Sag ja immer, ich muss unbedingt auf die Insel.

Flöte und Geige Sängerin Gitarristen Stadtfest-Programm

Weiter ging es dann um 14 Uhr mit dem Sandala Orkestar. Was diese Formation aus Grazern und Wienern ablieferte war brutal bulgarisch, faszinierend serbisch und ekstatisch skatisch.

Sandala Orkestar

Rhythmen die einen aus den Schuhen warfen und von einer Wucht geprägt, die das Zwerchfell beben liess. Anarchistisch, grausam und rücksichtslos voluminös brannte die Bühne unter diesem Feuerwerk an Lebensfreude.

Geige und Harmonika Vocalistin Drummer Saxofonist

Nach diesem Furioso vom Balkan wurde es Zeit mich auf den Weg in die Innenstadt zum Judenplatz zu machen. Auf keinen Fall wollte ich nämlich um 16 Uhr den unbeschreiblichen Harri Stojka versäumen. Das beste was Österreich zu bieten hat, Jazz in einer Art und Weise interpretiert wie es nur ein Roma, ein Gypsy kann.

Harri Stojka und Geiger

In bester Spiellaune brachte er den Judenplatz zum Kochen und es war wieder eine aussergewöhnliche Freude, diesen begnadeten Musiker erleben zu dürfen. Allen die Stojka nicht kennen ist ein Act von ihm unbedingt zu empfehlen.

Harri Stojka in action Harri Stojka Band Judenplatz Besucher

Wie auch immer, irgendwann machten dann meine Beine nicht mehr mit und gaben mir zu verstehen, dass es an der Zeit sei mich auf den Heimweg zu machen. Immerhin musste ich da auch noch durch die halbe Stadt um zur richtigen U-Bahn zu kommen.

U-Bahn Netz

Und jetzt – sitze ich mit den Beinen in der Schüssel vor meiner Kiste und klopfe diese Zeilen in den Blog. Ihr sollt ja auch was von meinem netten gestrigen Tag haben, oder etwa nicht?


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