Leonope - was wäre...

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Was vom Leben übrig blieb

leonope am 22. November 2008 · 25 Kommentare

Was wäre, wenn Du deinem besten Freund zusehen müsstest wie er sich um den Verstand säuft, weil man ihn gezielt „vernichtet“ hat.

Würdest Du versuchen ihm zu helfen und ihn wenn nötig vor sich selbst beschützen, oder würdest Du Verständnis haben, weil Du dich selbst in diesem Fall schon dreimal weggepustet hättest? Würdest Du ihm sagen, dass er sich nicht so gehen lassen und besser fürchterliche Rache nehmen soll, oder würdest Du zu jenen Menschen gehen, die ihn „auf dem Gewissen“ haben und sie alle vor den Richter bringen? Würdest Du besorgt sein, dass er sich irgendwann das Leben nimmt in seinem nächsten Rausch, oder würdest Du ganz einfach da sein und drauf hoffen, dass er von selbst aufsteht und in den Krieg zieht? Was wenn Du siehst, dass alles in ihm tot ist und er nur gerne wüsste wo sein Kind ist und was, wenn er dir einen Umschlag in die Hand drückt und dich bittet, ihn erst dann zu öffnen, wenn Du zuhause angekommen bist?

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bis jetzt 25 Antworten ↓

  • 1 hyper am 22. November 2008 um 01:30

    Ihr redet über mich, stimmt’s ? 😉

    Das mit dem Umschlag ist schon die Härte. Es ist auch sehr schwer so jemanden zu helfen, aber wenn’s auch noch ein guter Freund ist. Schrecklich, da fange ich gleich selbst an zu trinken. Ko-abhängigkeit. Ko-morbidität. Ko-tzen.
    Die Frage wäre für mich glaube ich, ob er wirklich „vernichtet“ wurde. Beruflich, privat? Alles halb so wild. Ich glaub ich würde versuchen ihn zu einem Tapetenwechsel zu überreden. Trinken kann man dann ja immer noch.

  • 2 NRj_66 am 22. November 2008 um 04:58

    Ich habe mir und ich bin mein allerbester Freund auch schon wieder ein paar Zellen weggesoffen, aber was solls. Diese Gesellschaft hat kein Genie mehr verdient 😉 Würde Hasch legal sein würde ich es mir evt. wegkiffen, was wesentlich besser für mich, meine Leber und meine Umwelt wäre. Die nicht sauffen, kiffen, die nicht kiffen drücken, die nicht drücken ficken, die nicht drücken rennen dem Geld oder der Mode hinterher. Viele, fast alle sind irgend einem Mittel oder Grund erlegen. Ich kenne meinen, weiß warum ich kiffe und/oder sauffe und bin damit zufrieden. So soll es sein ? So ist ist es auf jeden Fall.

  • 3 NRj_66 am 22. November 2008 um 05:00

    P.S.
    Alles andere desr letzten „was wäre“ Sachen würde ich tun wie mir aufgetragen, weil ich ein guter Freund bin und erwarte und erhalte das gleiche von meinen guten Freunden.

  • 4 leonope am 22. November 2008 um 13:24

    @hyper…alles halb so wild? Was kann man noch mehr machen als dich beruflich und privat zu vernichten?

    @NRj…und was wolltest Du sagen?

  • 5 Christian in Wien am 22. November 2008 um 14:25

    ihm helfen und ihn unterstützen, die frage ist nur ob das überhaupt geht und ob er die hilfe überhaupt annimmt.

    Den umschlag würde ich nehmen, und ihn auch erst zuhause öffnen, wenn das sein letzter wille sein soll, dann soll er ihn haben.

  • 6 NRj_66 am 22. November 2008 um 18:13

    @leonope #4
    Muß jeder selber entscheiden, was er macht. Erst recht, wenn er sich mit legalen, etablierten Einstiegsdrogen den Rest gibt. Deswegen bevorzuge ich ja Haschisch, weil da ist das körperliche Abhängigkeitspotential Null (normalerweise) bei Alkohol wohl eher nicht.

  • 7 leonope am 22. November 2008 um 21:00

    @Christian…gute Frage, wäre herauszufinden.

    @NRj…und was wolltest Du wirklich sagen?

  • 8 Cybermami am 22. November 2008 um 21:08

    Umgekehrt… möchte ich dass sich jemand einmischt? – Ich persönlich wohl eher nicht. Den Umschlag gebe ich einem guten Freund und ein guter Freund respektiert meinen Wunsch. – Hoffentlich.

  • 9 leonope am 22. November 2008 um 21:11

    @Cybermami…das ist die Frage. Ja und nein würde ich sagen, aber was ist richtig und was falsch? Und, was ist jene Entscheidung, die nicht mich auch in den Strudel mit rein zieht, ohne dass ich es will?

  • 10 Cybermami am 22. November 2008 um 21:18

    @leonope… Ja, das mit reinziehen hab ich glatt vergessen, Mist.

  • 11 Christian in Wien am 22. November 2008 um 21:19

    @leonope

    damit sprichst du eins der kernprobleme an, zum einen lassen sich manche menschen einfach nicht helfen, sei es aus stolz, sei es aus scham, oder sonstwas, zum anderen gibt es fälle die wollen einfach nciht mehr das man ihnen hilft, bzw man hilft ihnen am besten wenn man ihnen nicht hilft.

    hilft man und es geht schief wird man sich ewig vorwürfe machen, hilft man nicht erst recht, wie man es macht ist es wahrscheinlich falsch.

  • 12 NRj_66 am 22. November 2008 um 22:52

    @leonope #7
    Christian ist jetzt weitestgehend mein „Pressesprecher“ :mrgreen:
    Außer in den Billiglohnangelegenheiten.

  • 13 Cybermami am 22. November 2008 um 23:03

    Habe Beispiel… Denker und Dichter, Lebenskünstler aber keine Ahnung vom echten Leben, vergisst zu essen und zu trinken wenn er ein Buch in der Hand hat. Setzt sich mit 30 Jahren zum ersten Mal an einen Compi und versinkt tagtäglich mehr im Sumpf der Cyberwelt.
    Nach 5 Jahren reicht es einem „guten“ Freund und er holt Hilfe.

    Nun ist er seit 3 Wochen tot. Aufgehängt. Und jeder weiss warum.
    Ich hab schon lange nicht mehr geweint aber mehr aus Wut, weil jemand es für richtig befand sich einzumischen.

  • 14 NRj_66 am 23. November 2008 um 01:03

    @Cybermami #13
    Jeder versteht aber was anderes vom „richtigen Leben“. Das ändert sich auch oft und zum Glück im Laufe der Jahre. Viele Menschen, so auch ich sind vom normalen Leben so enttäuscht, das sie sich halt andere Ziele und Aufgaben suchen.
    Das letzte mal richtig gelebt habe ich vor ein paar Wochen. Da bin ich das neue Auto Probe gefahren, habe „Unmengen“ an Sprit verfahren, sämtliche Gesetze und Gebote gebrochen ect. aber als ich am Ziel ankam und noch lebte, war ich richtig gut drauf und habe mal wieder richtig gelebt.
    Wenn man aber jederzeit soetwas macht und jeder, geht das nicht lange gut. Dafür gibt es schon viel zu viele Menschen und der Freiraum des einzelnen ist, zumindest hier bei uns, dadurch enorm eingeschränkt.
    Zu deinem Beispiel gibt es noch viel mehr andere. Oft zu finden unter Studenten oder Profs.
    Wie sah denn die Hilfe aus ??? Normale Ärzte ect. auf Kassenbasis kannst du da in der Regel vergessen. Da hilft oft nur ein genau so „Bekloppter“.

  • 15 Cybermami am 23. November 2008 um 16:17

    *seufz* ich geh jetzt schwimmen.

  • 16 leonope am 23. November 2008 um 16:39

    @Christian…wie man´s macht, macht man´s falsch.

    @NRj…na super.

    @Cybermami…nun, nachdem ich nicht weiss in welcher Form sich dieser Freund „eingemischt“ hat, kann ich auch nicht wirklich was dazu sagen. Ausser dass es scheisse ist sowas miterleben zu müssen.

  • 17 Christian in Wien am 23. November 2008 um 18:08

    da stimme ich dir zu, aber wenn man vorher schon weiß das jede lösung falsch ist dann kann man eh machen was einem am besten erscheint, mehr als falsch kann es ja nciht sein.

  • 18 Cybermami am 23. November 2008 um 19:16

    @leonope… ach das ‚was wäre‘ hat nur grad so ins reale Leben gepasst und mein seufz galt Kommentar 14.

  • 19 NRj_66 am 23. November 2008 um 21:33

    @Cybermam #15;18
    Na hoffentlich geht es Dir jetzt besser. Ich springe auch immer in den Geldspeicher wenn mich etwas plagt. Es gibt nichts erfrischenderes.

  • 20 leonope am 24. November 2008 um 10:47

    @Christian…blöderweise ist es dann so einfach auch nicht.

    @Cybermami…aaaaalles klar 🙂

  • 21 Judy am 24. November 2008 um 23:25

    Das ist in der Tat sehr schwer. Einem Alkoholiker helfen zu wollen ist sehr gefährlich, da man, wenn man sich zu sehr engagiert, duchaus in die Co-Abhängigkeit rutschen kann. Und dann istniemandem mehr geholfen. Außerdem kann man so jemandem nur elfen, wenn er sich helfen lassen will.

    Ich würde zumindest mal mit ihm reden, und dann würde ich sehen, wie er7sie reagiert. Und danach handeln. Manchmal ist in Ruhe lassen einfach trotzdem besser.

  • 22 leonope am 25. November 2008 um 10:23

    Ist ´ne Scheiss-Situation sowas, jawoll. Vor allem wenn er Sachen trinkt die ich absolut nicht ausstehen kann :mrgreen:

  • 23 Judy am 26. November 2008 um 23:54

    LOL. Srimmt. Dann kan man ihm echt nicht helfen… 😆

  • 24 leonope am 26. November 2008 um 23:59

    Man hat´s echt nicht leicht 😆

  • 25 hyper am 27. November 2008 um 17:34

    Ich kenne jemanden, in dessen Umfeld bringen sich die Leute reihenweise um. Liegt aber am Umfeld, nicht speziell an der Person. Wenn die Menschen ein wenig mehr auf einander achten würden, wären wir einer besseren Welt schon ein ganzes Stück näher. Leicht ist das nicht, aber eine sinnvolle Herausforderung.

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