Was wäre, wenn man dich fragen würde ob Du nebenbei ganz „umweltschonend“, sprich an der Steuer „vorbei“, ein Jahr lang gutes Geld verdienen möchtest?
Würdest Du sofort zusagen weil Du Kohle immer ganz gut brauchen kannst, oder würdest Du als braver Bürger das Angebot als unmoralisch abtun und verzichten? Würdest Du das Risiko auf keinen Fall eingeh´n, oder wäre dieser Nebenjob ganz einfach eine Chance endlich wirklich etwas zu verdienen? Würdest Du es still und heimlich machen und keinem etwas davon wissen lassen, oder würdest Du schon mal erzählen, dass Du auch nebenbei noch etwas Schotter heimbringst? Was wenn Du dafür täglich drei, vier Stunden in einem Wettbüro die Kohle von den ganzen Losern zu verwalten hättest und was, wenn Du genau weisst, dass dieser Job nicht lustig ist und Wettbüros auch immer wieder überfallen werden?
bis jetzt 19 Antworten ↓
1 Christian in Wien am 5. Februar 2008 um 07:35
Du redest von Pfusch (auf deutsch Schwarzarbeit) und um mich nicht selber zu belasten und all die Annehmlichkeiten zu verlieren die ich (hypotetisch gesprochen) davon hätte wenn ich sowas tun würde (was ich hiemit weder zugebe noch bestreite), kann ich dazu leider keine Stellung nehmen. Ausserdem muss ich mich laut Gesetz nicht selber belasten (was aber ebenfalls kein Eingeständnis ist).
Ich zitiere jetzt nur einen Maler den ich neulich auf der Baustelle kennengelernt habe:
„Die Firma ist für die Rechnungen da und für die Sozialversicherung, der Pfusch zum richtig gut leben“.
2 Paul am 5. Februar 2008 um 08:56
CHRISTIAN IST EIN SCHWARZARBEITER! ER HATS GESAGT!!
*g*
Ich würds machen. Warum auch nicht? Wenn ich lese und höre, dass der Staat ca. die Hälfte meines Einkommens bekommt, dann hätt ich da gar kein Problem damit, was am Finanzamt vorbei zu schummeln.
3 leonope am 5. Februar 2008 um 11:30
@Christian…tu ich das? Nun, Pfusch beschränkt sich für mich eindeutig auf´s Handwerk. Eine „umweltschonende“ Bürotätigkeit“ würde ich nicht als Pfusch, sondern als einfachen „stillen“ Nebenerwerb betrachten LOL Aber schön dass wir jetzt wissen wie Du dich über Wasser hältst 🙂
@Paul…wäre verständlich. Machen auch viele. Ich zahl wenigstens gleich überhaupt keine Steuern. Und das ganz legal 🙂
4 Gucky am 5. Februar 2008 um 11:37
Ich werde mich auch nicht als potentieller Steuerbetrüger outen… 😈 zumal ich zur Zeit keine Steuern bezahle.
Aber ich gebe mal folgendes zu bedenken:
Als Arbeitnehmer wird mir ca. die Hälfte meines Einkommens abgezogen. DAS sind nicht NUR Steuern, sondern auch Versicherungen.
Aber denn geht es weiter… auf alles was ich von dem Rest ausgebe, werden weitere Steuern abgezogen bzw. ich bezahle die für andere.
Große Unternehmen können ihre Steuern so weit „runterrechnen“, daß sie kaum noch Steuern bezahlen müssen, weil sie Fachleute beschäftigen können, die nur nach „Schlupflöchern“ suchen.
Den meisten „kleineren“ Leuten bleibt kaum noch eine andere Möglichkeit, als kleinere „Betrügereien“ durchzuführen, damit sie mal tatsächlich ein paar Euro mehr in der Tasche haben.
Die andere Seite ist die, daß der Staat Geld braucht, um öffentliche Aufgaben durchzuführen, die natürlich auch nicht umsonst sind.
Was ich dabei kritisieren ist, daß die staatlichen Geldausgaben vom Bürger nicht beeinflußt oder kontrolliert werden können.
Jaja… ich weiß, es gibt den Bundesrechnungshof…
Aber z. B. der Einsatz in Afghanistan, der Millionen wenn nicht Milliarden kostet mit einer Wehrpflicht-Armee ist mir ein „Dorn im Auge“. Und nicht nur wegen des Geldes.
Da habe ich immer das Gefühl:
1948 Nie wieder
1968 Ohne uns
2008 Nie wieder ohne uns 😈
Das ist aber wieder ein anderes Thema und ich will nicht zu weit abschweifen…
5 Christian in Wien am 5. Februar 2008 um 11:57
Um eins klar zu stellen:
Ich habe mit keiner Silbe gesagt oder zugegeben das ich es tue!
Falls ihr mal umbaut, reonviert, Hausbaut, und nen Elektriker sucht , … 😉 (geht ihr selbstverständlich zu ner Firma 😉 )
6 Paul am 5. Februar 2008 um 12:01
Bist du auf den Cayman-Inseln gemeldet oder wie machst du das? Meine Trigami-Schreibe is ja auch steuerfrei…
7 leonope am 5. Februar 2008 um 12:07
@Gucky…Du hast natürlich mit einigen Dingen mehr als nur recht. Kann man nichts dagegen sagen.
@Christian…Du machst das alles nur aus reiner Nächstenliebe und für Naturalien, stimmt´s? 🙂
@Paul…wer sagt, dass man dazu auf den Caymans „ankern“ muss? Gibt so viele bessere „Destinationen“ 😉
8 Paul am 5. Februar 2008 um 12:10
😉
Mach ich später auch, wenn ich selbsständig bin. Ne Briefkastenfirma auf irgendsoner Bananeninsel eröffnen, meinen Firmensitz dorthin verlegen, keine Steuern zahlen und fett Kohle behalten 🙂
9 Christian in Wien am 5. Februar 2008 um 12:15
Mal abgesehen davon, ich sehe das so:
Jeder Euro der beim Pfusch verdient wird wird wieder ausgegeben, was dem Staat von jedem Euro 20 Cent bringt. Geld das ich nicht habe kann ich nicht ausgeben, bedeutet kein Geld für den Staat. Zudem werden im Pfusch wenigstens arbeiten erledigt die zum Teil wichtig sind, die sich normalerweise keiner Leisten kann. nen schlechten Handwerker kannst von ner Firma erwischen und im Pfusch, in der Firma ist man allerdings versichert, was schon ein Vorteil ist.
Andererseits entgehen dem Staat dadurch selbstverständlich Einnahmen, aber der Staat gibt so viel Geld für absolut sinnlose Dinge aus (Überwachung, sinnlose Förderung usw.) das er locker genug Geld hätte, würde er es sinnvoll und richtig verwenden.
Und ncoh einen Aspeckt gibt es, jedes Pfusch verlangt Material, das hergestellt und verkauft wird, was dem Staat wieder einnahmen bringt, zudem bezweifle ich das es in Wien genug Elektriker oder Maler oder sonstige Handwerker gibt das sie die Arbeit schaffen würden wenn plötzlich alle Pfuscharbeiten offiziell von Firmen erledigt würden.
Auf den ersten Blick mag Pfusch schlecht für den Staat und die Wirtschaft sein, aber wenn man es sich durchdenkt dann wäre ohne Pfusch vieles schlechter, und dem Staat würden noch mehr einnahmen entgehen als mit Pfusch.
10 leonope am 5. Februar 2008 um 12:35
@Paul…lass die Finger von Briefkastenfirmen. Die halten rechtlich keine Sekunde. Wenn schon, dann bitte eine völlig legale und auch rechtlich anerkannte Firma. Ohne Schnörksel , aber dafür „wasserdicht“ und jedem Gesetz standhaltend. Nur so hast Du dann mal Freude damit 🙂
@Christian…hast Du nicht so unrecht damit. Das Problem liegt im Handwerk aber dort, dass es keine Gewährleistung gibt und gewisse Sachen halt nur von echten Profis durchgeführt werden sollten. Leider sind diese aber fast nicht mehr bezahlbar. Ist eine Katze die sich in den Schwanz beisst. Aber es stimmt schon was Du sagst.
11 Christian in Wien am 5. Februar 2008 um 12:38
Oh die profis sind bezahlbar, im pfusch. klar kann man auch nen hippie erwischen der sagt er ist elektriker und dabei steht er nur selber unter strom, aber es gibt auch viele gute leute, die sich gelegentlich auch privat anheuern lassen.
12 leonope am 5. Februar 2008 um 12:57
Im Pfusch ja, aber nicht auf Rechnung, wie ich eigentlich gemeint habe. Und Profi-Pfuscher haften dir auch nicht wenn was daneben geht. Ich kenne zuviele „echte“ Pfuscher, die allesamt Dilettanten sind und nur abzocken wollen.
13 Christian in Wien am 5. Februar 2008 um 13:04
oh ja die kenn ich auch, ich fahr dann oft genug hin und repariere den schmarrn den die angerichtet haben.
14 der Realste am 5. Februar 2008 um 17:41
Ich war schon in Drückerkolonnen davon träumt man nicht einmal, schreckt mich überhaupt nicht mehr ab. Die Freenet Drücker von heute morgen haben auch noch probiert meinen Anschlusstermin von 1&1 der HEUTE war ( jetzt surfe ich mit knapp 7000 – obwohl ich für 16000 bezahlt habe – whatever ) auszureden – Ich solle den Termin -heute noch- absagen! Na klar ich bezahle 1&1 und sage meinen Anschlusstermin ab & surfe dann noch 3 Monate mit UMTS – bevor Freenet aus dem Arsch kommt. Bestimmt!
Drücker, Vertreter, Spendensammler, Briefkastenfirmen, Callcenter-Agents usw. = Abschaum.
15 lars am 5. Februar 2008 um 18:55
ähhh,
de konnte ich jetzt nicht folgen. ich denke, dass ich das sehr wahrscheinlich machen würde. über persönliches rechtsverständnis haben wir ja schon oft hier diskutiert. und schwarzarbeit ist für mich eher ein kavaliersdelikt. meine momentanen jobs gebe ich alle in der steuererklärung an. aber eher aus angst, als aus pflichtbewusstsein. wenn ich mir sicher wäre, dass das nicht rauskommen kann. wieso nicht? auch wenn ich herrn steinbrück mag, muss er ja nicht alles von mir bekommen.
ein anderer aspekt ist denn da schon der letzte gedanke: in welcher gegend ist das büro. wie bin ich gesichert. was kann mir passieren?
und zu christian: wenn ich einem bekannten geld für einen freundschaftsdienst gebe, ist das denn auch schwarzarbeit? ich weiß es wirklich nicht. ich kann doch z.b. mir von meinem freund (dem elektriker, haben wir den selben bekanntenkreis?) ne steckdose verlegen lassen und ihm dafür dann 15 euro (oder was da auch immer standard ist) geben, ohne dass er das versteuern muss, oder? sonst schenke ich ihm das geld halt zum geburtstag und da muss er solch kleine beträge doch auch nicht angeben.
16 leonope am 5. Februar 2008 um 19:12
@der Realste…1&1?! Da muss man ja Drogen nehmen 🙂
@lars…wenn da nicht immer die Angst im Nacken wäre? 🙂 Nun ja, Einfach ein Wettbüro in der Stadt. Eines wie viele andere auch. Und wenn Du jemandem Geld für irgendwelche Dienste gibst, egal ob Du den kennst oder nicht, dann ist das eine Bezahlung im herkömmlichen Sinn und müsste theoretisch versteuert werden. Macht nur keiner. Dem Elektrikerfreund darfst Du auch nichts geben. Wenn Du es ihm schenkst, dann wäre von Gesetzes wegen Schenkungssteuer fällig. Du entkommst dieser geldgierigen Krake nicht LOL
17 Christian in Wien am 23. Februar 2008 um 09:36
@lars
aber natürlich kann man sich auf nachbarschaftshilfebasis gegenseitig helfen, ich mach dir die steckdose, und du wen du maler wärst streichst mal was, aber selbst da muß man aufpassen.
@leonope
schenkungssteuer ist aber erst ab einem gewissen betrag fällig, ich glaube nciht das 15 euro schon versteuert werden müssen 🙂
@all
keiner von euch kann mir erzählen das er nicht schon mal geld an der steuer vorbei eingeschoben hat (und dazu zählen streng genommen auch die 10 euro von der nachbarin fürs helfen beim möbeltragen oder einkaufen oder sonstwas)
18 leonope am 23. Februar 2008 um 12:04
@Christian…das nicht. Aber korrekterweise müsstest Du die 15 Euro als „Einkommen“ angeben und versteuern.
19 Christian in Wien am 23. Februar 2008 um 12:06
@leonope
so wie ich oben geschrieben hab 🙂
und das einkommen macht auch was aus wenn man es das ganze jahr zusammenzählt
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