Leonope - was wäre...

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Weihnachtsfeiern sind was Schönes

leonope am 28. November 2007 · 17 Kommentare

Was wäre, wenn dein Partner von einer Weihnachtsfeier heimkäme und dir gestehen würde, dass er sich mit einem Kollegen einen „Fehltritt“ geleistet hätte?

Würdest Du erst schlucken und ihm dann die Türe weisen, oder würdest Du darüber reden wollen um zu hören, was zum Teufel ihn dazu veranlasst hat? Würdest Du dir vorstell´n wie die beiden Spass beim Vögeln hatten und sich nachher noch ´nen Drink genehmigten, oder würdest Du nur wortlos dasteh´n und versuchen Fassung zu bewahren? Würdest Du es schaffen die Beziehung aufrecht zu erhalten und das Geschehene „verzeihen“ können, oder wäre das ein Grund sich auf der Stelle umzudrehen und zu gehen? Was wenn dein Partner dir beteuert, dass es wirklich nur ein „Unfall“ war und er doch keinen so wie dich liebt, doch was, wenn Du genau weisst, dass der Mensch vielleicht verzeihen, aber nie vergessen kann?

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bis jetzt 17 Antworten ↓

  • 1 heartman am 28. November 2007 um 08:18

    Das ist wieder mal so ein Kinderthema… die meisten haben doch keine Liebesbeziehung, sondern eher Besitzansprüche wie – „der/die gehört jetzt mir!“ mit der Verpflichtung zur Monogamie… Ich halt das für Schwachsinn, da jeder sich selbst gehört und immer für sich frei „entscheiden“ können soll, was gerade passt.
    Ich glaube, so lange wir uns mit Verboten und Einschränkungen belasten, werden wir nicht wirklich glücklich und deswegen ist in solchen Fällen das Desaster vorprogrammiert… Da bin ich eher freiheitlich und tolerant, außerdem ist es doch unglaublich spannend, was im Leben so passiert und woran man teilzuhaben hat… 😉

  • 2 Thrillhouse am 28. November 2007 um 08:30

    Nie wieder Weihnachten!

  • 3 luckyjack42 am 28. November 2007 um 08:54

    Auch ohne Besitzansprüche (@heartman) lebe ich(hoffentlich wir) seit 20 Jahren monogam. Das gehört zu einer funktionierenden Beziehung und Ehe für mich dazu! Andere mögen und können das von mir aus anders sehen und leben, aber wenn mir meine Frau derartiges beichten würde, wäre ich zutiefst verletzt und bräuchte erstmal einige Tage zum verdauen.

    Dann aber würde ich mich für ein paar Tage mit ihr an einen ruhigen Ort zurückziehen, an dem man ungestört (ohne Kinder und so) reden kann und die Sache aus der Welt schaffen, in der Hoffnung, das dann nach einer Weile als Fehltritt akzeptieren zu können. Besonders würde mich der Grund interessieren, denn IMHO passiert sowas nicht nur aus einer Laune heraus, sondern ich würde annehmen, da gäbe es was, was ich meiner Frau nicht geben kann. Dann würde ich aber versuchen, an mir zu arbeiten.

    Letztendlich wäre das Vertrauen erheblich erschüttert und es würde sicher eine lange Weile brauchen, dieses erneut aufzubauen. Aber die/meine Familie wäre es mir wert, schwer daran zu arbeiten. Meinetwegen, meiner Frau wegen und der Kinder wegen.

    Aber, wie gesagt, wenn andere polygam glücklich sind, warum nicht!

  • 4 Paul am 28. November 2007 um 08:59

    @Heartman: Dann möchte ich dich mal sehen, wenn deine Frau/feste Freundin fremd geht. Bei aller Liebe, aber du wärst mit Sicherheit maßlos eifersüchtig und auch enttäuscht.

    @Topic: Ich würd sie zur Sau machen und gucken, was sich mit so einer Beziehung noch anfangen lässt.

  • 5 Paul am 28. November 2007 um 09:00

    Vielleicht könnte ich ihr sogar verzeihen… Aber vergessen würd ich nie. Von daher wäre ab da an immer ein wenig Misstrauen drin, das die Beziehung belasten würde.

  • 6 Thrillhouse am 28. November 2007 um 10:23

    Für den Rest des Lebens (der Beziehung) hat man immerhin n super Druckmittel – Narrenfreiheit sozusagen. 😉

  • 7 leonope am 28. November 2007 um 11:45

    @heartman…willst Du damit sagen, dass wenn dein Partner mit dem Du eine Beziehung hast, heimkommt und meint „hey Du, ich hab vorhin grade mit dem Abteilungsleiter gevögelt. Es war wunderbar“ nur meinst „Schön Schatz. Ich hoffe ihr habt es euch richtig besorgt und seid glücklich gewesen. Darf ich dir einen Drink eingiessen?“

    Du kannst mir ehrlich gesagt viel erzählen, aber wenn mein Partner nur meinen würde, dass er das schon ok fände, dann würde ich ihn fragen warum er eigentlich mit mir zusammen ist wenn ihn das nicht kratzt. Ich würde es eher als Desinteresse an meiner Person und als Gleichgültigkeit an der Beziehung empfinden. Wenn Du auch meinst es passt schon, jeder kann ja schliesslich machen was er will, dann glauben dir das vielleicht einige „Blumenkinder“. Ich will aber sehen wie locker und verständnisvoll Du das aufnimmst und es dich nicht berührt, erschüttert und verletzt.

    Das geht vielleicht wenn ich in einer Fernbeziehung lebe und jeder sein eigenes Leben führt und man sich nur alle paar Monate sieht – und da ist es schon schwer – aber nicht in einer Beziehung in der man sich täglich unter die Augen kommt.

    @Thrillhouse…gemeinsame, oder wie? Das mit dem Druckmittel ist sicher nicht unrichtig. Fragt sich nur wie weit man es ausreizen kann und wann es dann endgültig knallt.

    @luckyjack42…kann dir nur zustimmen und dir in allen Punkten recht geben.

    @Paul…wäre eine mehr als verständliche Reaktion von dir. Und wie Du auch sagst, wenn das Vetrauen mal weg ist, was soll da noch draus werden?

  • 8 heartman am 28. November 2007 um 12:59

    @leonope @paul @luckyjack42 …
    …grundlegend geht diesem Verhalten ein Versprechen voraus – „sich auf immer und ewig treu zu sein“. M. E. beschränken wir uns dadurch von vorneherein und belegen uns mit einem Verbot, das dann als reizvoll gilt, wenn es umgangen wird… Ich spreche aus eigener Erfahrung und habe verziehen – der Liebe wegen und eben der vielen Dinge die zu einer Beziehung gehören… Mir ist es lieber es offen und ehrlich von meiner Partnerin zu hören, als stillschweigend in Kauf zu nehmen, dass es statistisch ganz beschissen aussieht mit der Treue. Ich selbst bin in einer Beziehung treu, doch jeder hat es schon z.B. (mit)erlebt, dass es mal Knatsch gibt und dies auch zu einem „Fehltritt“ führen kann… Aus Erfahrung weiß ich, dass Eifersucht, Vertrauensverlust und Enttäuschung aus uns selber kommen und von vorneherein negativ belasten… Letztlich wünsche ich mir sicher auch eine treue Beziehung 😉 und halte wenig von polygamen Umgangsformen… doch wie sagt man so schön: Gelegenheit macht Diebe und der frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein…

  • 9 Paul am 28. November 2007 um 15:29

    Leonope: Im Endeffekt kann man die Beziehung dann beenden, denn das Vertrauen wird wohl nie wieder dasselbe sein, und das ist bei einer Beziehung meiner Meinung nach das wichtigste.

  • 10 leonope am 28. November 2007 um 16:23

    @heartman…nun, es ehrt dich ja sehr wenn Du damit so umgehst und Du gehörst da sicher zu den Ausnahmen. Ich stimme dir aber nicht zu wenn Du meinst, dass dem immer ein Versprechen vorausgeht, nämlich das „Für immer treu“ und das sonstige Gelaber. Das zwar im Moment der blinden Verliebtheit bzw. des unmittelbaren Zustands stimmen mag, aber in der Realität immer weniger Relevanz und Bedeutung hat. Ausserdem gebe ich ja dieses Versprechen offiziell nur bei der Hochzeit ab. Und da weiss ich schon, dass es im Normalfall nicht einhaltbar ist. Vorausgesetzt dass ich Realist bin natürlich 🙂

    Wenn mich aber mein Partner betrügt, aus welchen Gründen auch immer, dann frage ich mich, was ich in einer Beziehung weiter soll wenn ich ihm beim elementarsten Part, nämlich dem des Vertrauens, nicht mehr vertrauen kann? Bleibe ich, weil ich nicht allein sein will? Oder gar kann? Oder bleibe ich weil es halt bequem ist und mich gewöhnt habe an seine Macken? Bleibe ich weil ich zu FEIGE bin die Reissleine zu ziehen und selbst Schluss zu machen? Es gibt viele Gründe. Einer davon mag das „verzeihen können“ sein. Ob man es vergessen kann steht auf einem anderen Blatt Papier. Und das hat dann nichts mehr mit Besitzansprüchen oder sonstigem Ramsch zu tun. Vertrauensmissbrauch ist einfach Scheisse. Kann man drehen und wenden wie man will.

    Was Eifersucht angeht sehe ich das auch etwas differenzierter. Grundlose Eifersucht ist schlimm und endet meistens im Desaster. Wenn ich es aber darauf anlege, dass Du eifersüchtig wirst, kann ich dir nachher nicht die Schuld geben, dass Du eifersüchtig bist. Das wäre wohl zu dreist. Von daher ist für mich da eindeutig zu unterscheiden was der Grund für die Eifersucht ist und ich kann nicht einfach immer nur sagen, dass alles nur „aus uns“ kommt. Da zünd ich mir lieber das Teelicht an, stecke ein Räucherstäbchen in Brand und hoffe, dass Shiva mir heute wieder gnädig ist. Ist mir alles ein „wenig“ zu fatalistisch wie Du das siehst. Und von der Realität sehr weit entfernt. Was nicht heisst, dass ich nicht auch in einer mir selbst, künstlich erzeugten Realität, existieren kann 😉

    Abschliessend hast Du sicher recht wenn Du sagst, dass Gelegenheit Diebe macht. Es heisst aber deshalb noch lange nicht, dass ich bei jeder Gelegenheit die sich mir bietet, zum Dieb werden MUSS. Ich kann meine Hände auch in der Tasche lassen und mich zurückhalten, im Wissen, dass ich mich damit weder unterwerfe, anpasse oder sonstwas mache. Das sollte man gerade noch schaffen 😉

    @Paul…vollinhaltlich zustimme.

  • 11 heartman am 28. November 2007 um 21:16

    @leonope Das Versprechen ist die Bezeugung dessen, was wir Monogamie nennen und um natürliches Verhalten zu sehen, brauch ich nur mal bei den Affen zu sehen, wie es die so handhaben. Die Bonobos sind da sehr interessant und im großen und ganzen ist die gesamte Natur nicht gerade das, was wir monogam nennen…
    Ist die Monogamie nun bei den Menschen natürlich, oder antrainiert???
    …und eine Hochzeit sozusagen „die Platin Certifizierung“ im Sexualbeziehungskurs?

    Vertrauen… wie gesagt, der einzige, dem ich vertraue, bin ich selbst. Andere kann man einschätzen und ihnen ihre Selbstdarstellung „abkaufen“, doch wen kenne ich wirklich … ich weiß wovon ich spreche, denn ich kenne das…
    Ach ja, kennst Du sicher: „Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft!“ …ich find der triffts.

    Shiva und Räucherstäbchen sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluß und die Realität ist immer das, was ich erzeuge. Alleine das Vorhaben, etwas mit Absicht zu tun erzeugt… So kann ich es eben auch ablehnen und nichts wollen, keine Absichten verfolgen, nichts erzeugen müssen… …auch nicht anderen Schaden zufügen und für mich die Verantwortung übernehmen – wer kann das schon und vor allem wer tut das dann auch tatsächlich!?… 😉

  • 12 leonope am 28. November 2007 um 21:37

    @heartman…man, bei dir muss ich mich mit Guinness schwer zurückhalten um noch halbwegs klare Antworten geben zu können LOL Ok, den ersten Absatz nehme ich wie er ist, alles klar. Und die Affen sind mir wurscht 🙂

    Der Mensch an sich ist NICHT monogam, das ist ein Faktum. Das streite ich ja auch nicht ab. Der Mensch nimmt nur aufgrund irgendwelcher „eingetrichterten“ Massnahmen und Konventionen an, er sei das Mass aller Dinge um das sich das Universum zu drehen hat. Auch das ist mir klar und ich weiss genau worauf Du hinaus willst. Trotz allem, ob „antrainiert“ oder nicht – es tut verdammt weh wenn man beschissen wird und man hat damit ein wirklich existenzielles Problem auf psychischer Ebene. Das wirst Du nicht abstreiten, nehm ich mal an. Primat hin, Affe her. Ist mal so 😉

    Der Spruch mit der Eifersucht ist mir zu billig, weil zu einfach. Wie üblich. Ist nichts anderes als eine billige Ausrede für Unzulänglichkeiten für die man a) selbst verantwortlich ist und b) für die man selbst nichts kann da a) falsch gelernt und b) nicht anders könnend. Hoffe das kommt halbwegs rüber. Wo ist mein Guinness? 🙂

    Zum dritten Absatz sag ich nur: Irgendwann rauchen wir die Pfeife der Navajos mit einer ordentlichen Portion Peyote drin und tauschen uns über die Unzulänglichkeiten der menschlichen Niederungen aus. Um dann im Dunst der psychedelischen Erleuchtung zur Übereinkunft zu kommen, dass Shiva ein Scharlatan war der sich nur mit Hilfe seiner tropic rain-Räucherstäbchen über Wasser gehalten hat um die Menschen mit diesem Duft um ihre letzten funktionierenden Gehirnzellen zu bringen 🙂 Ich brauch jetzt ein Bier LOL

  • 13 Christian in Wien am 28. November 2007 um 21:47

    ich wäre schwer enttäuscht, und das vertrauen wäre sicher auch arg angeschlagen, aber alleine die tatsache das mir der partner den fehlgriff beichtet zeigt mir das ihm zumindest noch etwas an der beziehung liegt. ich würde zwar nie vergessen, das kann man gar nicht und wer das behauptet lügt, aber ich würde ihm verzeihen wenn ich merke das er es wirklich bedauert und es ihm wirklich leid tut, und dann würde sich auch das vertrauen wieder aufbauen, aber es würde mit sicherheit dauern und geht nicht von heute auf morgen.

    fehler passieren, jedem von uns, aber niemand soll ein leben lang für so einen fehler bezahlen müssen.

  • 14 andreschneider am 28. November 2007 um 21:48

    Beileidsschreiben an den Kollegen aufsetzen. Geteiltes Leid ist halbes Leid sozusagen.

  • 15 leonope am 28. November 2007 um 22:04

    @Christian…ich möchte diese Ausführung gar nicht weiter kommentieren, da ich finde, dass sie sehr schön aufzeigen was „abgeht“ und wie man damit umgehen „könnte“, so man die Kraft und den Willen dazu hat. Sehr treffend argumentiert. Trotz aller Bedenken die man haben „müsste“ und wahrscheinlich auch hat.

    @andreschneider…das ist böse 😉

  • 16 heartman am 28. November 2007 um 22:13

    PROST ! …ROOOOOOOOOOOOOOOOOOOFL
    …dann is wieder mal alles klar – die Indianer besuchen… netter Gedanke… 😉

  • 17 leonope am 28. November 2007 um 22:19

    @heartman…freut mich, dass meine „message“ wieder mal angekommen ist. Cheers 🙂

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