Leonope - was wäre...

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Lebensmüde in Pamplona

leonope am 3. September 2007 · 14 Kommentare

Was wäre, wenn dein Freund dich überreden wollte zum alljährlichen Stierlauf nach Pamplona mitzukommen und mit ihm dort mitzulaufen?

Würdest Du ihn fragen ob er noch ganz richtig tickt und er sich diesen Wahnsinn wirklich antun will, oder würdest Du sofort zusagen weil Du endlich wissen willst wie lange Du für 825 Meter unter „Druck“ brauchst? Würdest Du auf keinen Fall vor einer Horde Stieren um dein Leben rennen wollen, oder würdest Du voll Ehrgeiz gar als Erster auf der Strecke sein und siegessicher den Applaus entgegennehmen? Würdest Du wenn vor dir grade einer auf den Hörnern eines Stieres landet ruhig weiterlaufen, oder würdest Du den Lauf abbrechen und dem „Opfer“ sofort Erste Hilfe leisten? Was wenn dein Freund ganz offensichtlich viel zu langsam ist für diesen Wahnsinn und was, wenn Du mitansehen musst wie er niemals im Leben eine Chance hat die Stierkampfarena lebend zu erreichen?

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bis jetzt 14 Antworten ↓

  • 1 Paul am 3. September 2007 um 00:08

    Mensch, jetzt bin ich doch noch so lange wach geblieben, obwohl ich Uli sagte ich geh schlafen… Ich bin ein Leonope-Junkie^^

    Ich würd dem Freund ´nen Vogel zeigen. Ich verurteile diese Stierhatz, da werde ich sicherlich nicht mitlaufen.
    Außerdem ist mir das entschieden zu riskant, ich mit meinen kurzen dicken Beinchen und die Stiere mit ihren langen, spitzen Hörnern… Das kann nicht gut gehen^^

  • 2 Schmetterling am 3. September 2007 um 00:13

    … dass finde ich das allerletzte und falls mich so ein „Freund“ überreden will, dann war er die letzte Zeit mein Freund!
    Irgentwie interessant deine Frage, denn ich mache mir wirklich Gedanken zum Vergbot dieser Tierquälerei. Was kann man dagegen tun? Ist so eine Scheiß Tradition

  • 3 lars am 3. September 2007 um 00:30

    da sind sich ja alle hier einer meinung. ich würde meinem „freund“ auch den vogel zeigen und ihm mal ordentlich die meinung zu so ner tierquälerei geigen. ich wäre auch für ein verbot dieser tradition. sollen die sich lieber mit tomaten bewerfen. das ist zwar auch irgendwie bedenklich, aber bei weitem nicht so verachtenswert wie diese tierhatz.
    ich habe auch nicht das geringste mitleid vor leuten die da auf die hörner genommen wurden/werden. sind viel zu wenige schwere verletzungen bei. meine meinung!

  • 4 Michael am 3. September 2007 um 11:54

    Das könnte ich garnicht mitansehen. Wenn er sich von dieser Wahnsinnsidee trotz all meiner Mühe nicht abbringen lässt, nehme ich die Einladung dennoch an und mache mir einen schönen Tag in Pamplona.

  • 5 canela am 3. September 2007 um 12:47

    meine mutter stammt von dort. alle meine onkel inkl. cousins haben das schon gemacht. wobei die jungs ab 7 jahre mit kälbern trainieren an den dorffesten. das sind dann die vaquillias und keine toros 😉

    wer das macht sollte geübt und sicher nicht betrunken sein! wenn man in betracht zieht, dass all diese stiere nachher bei einem stierkampf enden, haben sie noch die chance ein paar mitzunehmen, bevor es sie selber trifft.

  • 6 lars am 3. September 2007 um 13:12

    ändert aber nix daran, dass die nachher auf nicht ganz schlachthofkonforme art und weise umgebracht werden. dann doch lieber professional bull riding. da haben die bullen immer nur für 20 sekunden alle 4-5 wochen kurz zu leiden und wenn sie glück haben, erwischen sie den reiter noch richtig.
    @ michael, das mit dem schönen tag in pamplona hab ich noch gar nicht in betracht gezogen.

  • 7 canela am 3. September 2007 um 13:33

    das stimmt, du hast recht. das abschlachten ist entwürdigend. dafür lebten sie 5-6 jahre frei und artgerecht.

    pamplona ist eine herrliche stadt. die san fermines sind ein tolles fest. el encierro (also das bullentreiben) findet morgens um 8 statt. für die zartbesaiteten easy wegzulassen.

  • 8 Lucky#Slevin am 3. September 2007 um 14:41

    Ich würd mitkommen und ihn rennen lassen. Gahahaha. Selber Schuld, Schwachkopp.

  • 9 leonope am 3. September 2007 um 16:30

    @Paul…schön zu hören, das Du süchtig nach mir bist 🙂 Ich persönlich würde dort auch nicht mitlaufen wollen. Wobei man sich fragen muss, ob man wenn man dort ist, nicht einfach „mitgerissen“ würde.

    @Schmetterling…nun ja, Traditionen geben immer Anlass zu Kontroversen. Was hier verpönt ist, ist dort willkommen und umgekehrt. Schwer zu beantworten.

    @lars…zu #3…ob Traditionen (noch dazu nicht mal unsere) einfach zu verbieten der richtige Weg ist – und vor allem zielführend – bezweifle ich. Beim Tomatenwerfen müsstest Du dich mit Hilfsorganisationen rumschlagen, die berechtigterweise das sinnlose Vernichten von Nahrung verurteilen würde. Zurecht, meiner Meinung nach 🙂

    @canela…leider Gottes machen aber jedes Jahr mehr Ungeübte mit und zahlen die Zeche. Aber wer dieses Risiko eingeht weiss ja immerhin auf was er sich einlässt. So ihn der Sangria noch nicht zu betäubt hat 🙂

    @Michael…ist sicher eine Reise wert und macht auch ohne Stiere grossen Spass dort 🙂

    @lars…zu#6…schlachthofkonform – allein das Wort schon jagt mir Schauder ein 🙂 However, wenn Du meinst, dass Bullriding und natürlich auch Rodeo KEINE Tierquälerei ist, dann lass dir mal deine Hoden abbinden und dich „reiten“. Fragt sich wo Tierquälerei beginnt und wo sie aufhört. Ich bin auch kein Freund des Stierkampfes. Aber nicht weil ich Tierschützer bin sondern weil ich nicht in Spanien oder sonst einem Land lebe, wo das zur „Tradition“ gehört.

    Ausserdem finde ich gehört die Tradition der „Wies´n“ ebenso abgeschafft. Warum? Weil ich es einfach eklig finde erwachsenen Menschen, die tagsüber einem ganz normalen Beruf nachgehen zusehen zu müssen wie sie mit jeder Mass mehr zu einem hirnlosen Tier mutieren, das sich am Ende pissender und kotzenderweise irgendwo zwischen Containern oder sonstigem Müll wiederfindet. Und sich soweit ins Nirwana gesoffen haben, dass sie sogar vergessen haben wie sie überhaupt dahin gekommen sind 🙂

    @Lucky#…wieder bestens gelöst die Hausaufgabe 🙂

  • 10 Michael am 3. September 2007 um 17:46

    @leonope…wunderbar auf den Punkt gebracht. Man muss nicht sehr weit in die Ferne blicken, um verrückte und abartige Traditionen zu finden. Die gibt`s auch hier zuhauf.

  • 11 lars am 3. September 2007 um 19:20

    @leonope. ich habe auch nicht behauptet, das rodeo keine tierquälerei ist. nur „weniger“. und das mit den tomaten ist auch meiner meinung nach „weniger“ bedenklich. wenn man an butterberge und sonstiges denkt, sind ein paar tonnen tomaten wirklich wenig bedenklich.
    und da ich in münchen lebe und demnächst 1 woche die stadt verlasse kannst du dir ja denken, was ich vom oktoberfest halte. bei der kieler woche gibt es zwar auch was zu trinken. aber die meisten haben sich da mehr unter kontrolle. deswegen finde ich das da weniger schlimm. und außerdem sollen da ja auch welche segeln 😉
    zum thema tradition. die südamerikanischen ureinwohner haben als tradition riesige menschenopfer gebracht. also das ist halt ein delikates thema und egal auf welcher seite die münze landet. die andere liegt im dreck.
    und ich halte die menschen in pamplona auch nicht für ausgesprochen schlecht, weil sie eine stierkampfarena haben. ich war zwar noch nie da. aber ich kann mir vorstellen, dass es sich um eine wirklich schöne stadt handelt. ich halte nur nichts vom stierkampf.
    achso. und stimmt das mit den hoden eigentlich noch? eine unzuverlässige quelle (barkeeper in einer redneck-kneipe) meinte das nicht. aber dazu weiß ich schlicht und ergreifend nicht genug.

  • 12 leonope am 3. September 2007 um 19:45

    @lars…also das mit der Münze gefällt mir sehr gut 🙂 Das ist vollkommen richtig.

    Um Gottes Willen, du gehst in Redneck-Kneipen? Dazu nehme ich lieber nicht Stellung, denn ich kenne die „richtigen“ Rednecks aus den Staaten. Und deshalb ist es für mich „gesünder“ ich halt einfach mal meinen Rand dazu 🙂

    Trotzdem, ich kann sehr gut verstehen, dass es in Kiel lustiger ist als in München und gesegelt wird unter „allen Umständen“. Die sind zwar auch trinkfest, aber saufen sich nicht den letzten Rest Hirn aus der Birne 🙂 Irgendwann muss ich mir das Theater da oben mal ansehen, ist Pflicht.

    Und zum Rest: Klar ist es „weniger“ schmerzhaft oder „humaner“, aber es bleibt trotz allem ein unguter Nachgeschmack. Bei jeder Form von „Quälerei“. Ist auf jeden Fall ein Thema zu dem es sicher keine allgemeingültigen Antworten geben kann, denk ich mal 🙂

  • 13 lars am 3. September 2007 um 23:30

    @leonope und zu meiner rechtfertigung
    also da war niemand wo die eltern geschwister waren. aber dort gab es das beste southern food. und ich bin sehr dafür alles zu frittieren (besonders gemüse) .und der pint kostete 1$. das sind schlagkreftige argumente 😉 und rassistische sprüche gab es dort auch nicht, zumindest nicht in unserer gegenwart

  • 14 leonope am 3. September 2007 um 23:37

    @lars…musst dich ja auch nicht rechtfertigen. Ich hab die „Gesinnung“ und das normale Leben dieser Brüder live kennengelernt, sowhat 😉 Und ich nehm ja nicht an, dass Du deswegen auch in diese „Ecke“ gehörst. Gegen southern food hab ich absolut nix, im Gegenteil. Obwohl mir das pint un 1 buck lieber ist LOL

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